Anfang Juni steht unser erster Island-Urlaub auf dem Plan. Ein Bericht mit vielen Fotos wird noch folgen. Ob ich auf Island zum Laufen komme, steht in den Sternen. Aber danach soll es weitergehen mit der Laufvorbereitung für den Herbst, aber noch ohne konkreten Laufplan.
Datum | Beschreibung | Daten |
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Sa., 01.06. | Samstag früh ging es bei Dauerregen wieder in die Metzgerei. Es hat seit gestern Nachmittag stark durchgeregnet. Auf der Fahrt nach Steindorf hatte ich mehrere Male mit Aquaplaning zu kämpfen. Nach der Arbeit noch Verabschiedung von Verkäuferinnen und Familie, dann ging es nach Hause. Daheim dann schon mal grob die Sachen für den Urlaub packen. | |
So., 02.06. | Am Sonntag früh noch einen letzten Lauf um den Fliegerhorst, als es kurz mal aufgehört hat, mit dem Regen. Es ging ganz gut, aber ich musste mich mehrmals eine kurze Laufpause einlegen – ist ja auch mein erster Lauf mit 50. Der Weltkulturerbelauf in Augsburg musste wegen dem Hochwasser abgesagt werden – glücklicherweise hab ich mich nicht angemeldet. Nach dem Mittagessen noch final packen und etwas für den Urlaub vorbereiten. | 12,06 km 1:08:41 5:42/km 340 W |
Mo., 03.06. | Montag vormittag sind wir – wegen dem Gepäck und dem Regenschauer – mit dem Bus die 2 Stationen bis zum S-Bahnhof gefahren. Ausnahmsweise kam die S-Bahn pünktlich und wir sind nach Laim, um dort mit der S1 weiter zum Flughafen zu fahren. Am Flughafen gleich das Gepäck aufgeben („Wollen die ALLE auch nach Island?“) und dann noch kurz beim McDonalds Mittag essen – auf Island gibt es seit 2009 keinen McDonalds-Laden mehr. Danach sind wir durch die Security, wo natürlich mein Reisgericht im Handgepäck beim Drogentest nochmal genauer geprüft werden musste. Der Flug nach Reykjavik/Kevlafik startete planmäßig und die Zeit verging relativ schnell. Es sind ja nur 3,5 Stunden und wir hatten genug Platz, v.a. weil der Platz neben mir frei geblieben ist. Bei der Landung flogen wir direkt über den aktuellen Vulkanausbruch in Grindavik und konnten die leuchtend rote Lava-Menge ganz gut erkennen – und auch schon die erkaltete Lava, die den Ort teilweise erfasste. Nachdem wir sicher auf isländischem Boden gelandet waren und die Koffer hatten, sind wir zum Mietwagen-Schalter, um unseren Dacia Duster abzuholen. Leider gab es ein Upgrade – einen Suzuki Vitara und nicht den versprochenen Dacia Duster. Nach etwas hin und her am Schalter haben wir den Wagenschlüssel bekommen und mussten noch 6 Euro pro Tag für mich als Zweitfahrer zahlen. Auf dem großen Parkplatz haben wir das Auto gefunden – ein ziemlich ramponiertes Gefährt mit Rostschäden, Kratzern und Dellen – die teilweise auf dem Übergabeprotokoll nicht so vermerkt waren. Deshalb hat Michaela alle Mängel fotografiert und wir sind wieder zurück in Flughafengebäude, um die Fotos gleich über das Flughafen-WLAN an die Autovermietung zu schicken. Mit ca. 1 Stunde Verspätung sind wir um 18 Uhr losgefahren – zum nächstgelegenen Supermarkt „Netto“ („Dann flieg doch zu Netto“), um uns mit Lebensmitteln einzudecken. Dann ging die Fahrt zu unserer ersten Unterkunft endlich los – dem Gadur Stay Inn im Ort Fludir. Kurz davor besuchten wir noch den Krater „Kerid“ mit seinem tollen See im Schlund des erloschenen Vulkans. Nach 2 Stunden Fahrtzeit kamen wir gegen 21:30 Uhr in der Unterbringung direkt am ältesten isländischen Naturbad „Secret Lagoon“ an. Michaela kochte gleich eine riesige Portion Spaghetti – es sollten nicht unsere Einzigen in diesem Urlaub werden. Derzeit ist in Island der Sonnenuntergang nur zwischen 0 und 3 Uhr – sonst ist es immer hell. Wir konnten trotzdem ganz gut schlafen, da wir durch die Reisestrapazen fertig waren. | |
Di., 04.06. | Nach dem Frühstück testete Michaela das erste Mal das Automatik-Fahrzeug und fuhr gleich die ca. 25 km zum Geysir, unserem ersten HotSpot auf dem Golden Circle. Es war ganz wenig los und so sind wir bei stürmischem Wetter am „Little Geysir“ vorbei zum alle 6-8 Minuten bis zu 35 Meter hohe Wasserfontänen sprudelnden aktiven Geysir „Strokkur“. Leider war der Weg zum alten, inaktiven Geysir wegen Bauarbeiten nicht möglich. Wir beobachteten das Naturschauspiel und versuchten es mit der Kamera einzufangen. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz wurden es schon mehr Besucher und wir schauten noch kurz im Souvenirshop vorbei, wo Michaela einen Plüsch-Puffin kaufte. Danach sind wir weiter zum Wasserfall „Gullfoss“ gefahren. Am Parkplatz online bezahlen und dann ging es auf den kurzen Fussmarsch zur Aussichtsplattform. Dort waren schon mind. 2 Busladungen Asiaten vor uns, die fleißig Selfies machten – mit dem Wasserfall im Hintergrund. Wir gingen den gut begehbaren Weg hoch, um weitere Fotos zu machen. Mächtige Babbabum – die Gischt war auch sehr heftig. Wir sahen auch, dass man runter gehen kann und sind deshalb nach unten gegangen. Ich hatte zwar eine Tight unter der Wanderhose, aber auf dem Weg dorthin wurde ich durch die Wassergischt platschnass. Ich zitterte, da es durch den eisigen Wind sehr kalt war. Nach dem Fotostop sind wir wieder hoch und wärmten uns im Souvenirladen auf und machten danach Mittag im Auto. Danach führte uns der Weg wieder am Geysir-Parkplatz vorbei (wo viel mehr Leute waren) und wir sind auf der Ringstraße 1 zum nächsten Wasserfall „Bruarfoss„. Leider musste Michaela auf der Schotterpiste noch ca. 10 Minuten fahren, bis wir am Parkplatz ankamen. Parkticket buchen und los gehts bei eisigem, extrem starkem Wind zum Wasserfall. Der war wesentlich kleiner aber sehr schön, da von allen Seiten das Wasser zentral zusammenfloss und auch schön blau schimmerte. Ein Stativ hätte man hier nicht aufbauen können, da es der Wind sofort umgeweht hätte. Zurück zum Auto und völlig durchgefroren durch die Sitzheizung wieder aufwärmen. Ich setzte mich wieder ans Steuer und fuhr auf der Schotterpiste zurück zur Ringstraße und weiter zum Thingvellir Nationalpark. Dort wollten wir eine Komoot-Wanderung machen, was aber leider nicht ganz geklappt hatte, da wir auf dem falschen Parkplatz parkten. Hier wurde das erste isländische Parlament gegründet und es ist der Ort, an dem die nordamerikanische und eurasische Erdplatte zusammen kommen. Man kann hier sogar in der mit Wasser gefüllten Spalte schnorcheln – quasi zwischen den Kontinenten aber viel zu kalt. Es war zwar schon mehr los hier, aber immer noch überschaubar. Man hat eine tolle Sicht, auch auf ein kleines Dorf mit schöner Kirche. Auf dem Rückweg haben wir noch den Wasserfall „Öxarfoss“ besucht, der etwas versteckt lag. Da wir noch unseren kostenlosen Besuch in der Secret Lagoon wahrnehmen wollten, sind wir wieder zurück zum Appartement gefahren und haben kurz im Bad nachgefragt, wie das nun geht. Im Zimmer die Badehose und den Bademantel anziehen und mit Badeschlappen rüber zum Bad. Nach dem Abduschen rein ins Bad – mollig warm. Im Hintergrund sah man die Thermalquelle aus der das Wasser gespeist wurde. Danach sind wir zurück ins Zimmer. Das Haus mit den 4 Appartements war heute voll belegt – das könnte knapp werden mit der Gemeinschaftsküche. Während ein junges Paar sich Spaghetti kochte, begann ich mit dem Kartoffeln schälen. Die beiden kamen auch aus Deutschland und sind über den Norden und Osten hier in den Süden gefahren. Sie kamen aus Augsburg – die Welt ist ein Dorf. Nachdem die Zwei fertig waren, konnte Michaela mit dem Kochen beginnen und wir machten uns Bratkartoffeln. Wieder zu spät kamen wir zum Essen. Michaela bereitete auch Milchreis für Morgen Abend vor, da wir im nächsten Hotel keine Küche hatten. Nach einer Folge der Bergretter gingen wir ins Bett. | |
Mi., 05.06. | Als Erste aufgewacht machten wir gleich Frühstück und packten danach unsere Sachen fertig. Die anderen Paare kamen erst nach uns dran. Alles ins Auto und weiter geht die Fahrt. Eine lange Etappe steht heute auf dem Plan bis zum Gletscher. Nach ca. 44km kamen wir an einer Pferdekoppel vorbei, wo viele Island Pferde standen. Michaela wollte ein paar Fotos schießen, aber mir war es zu stürmisch und deshalb bin ich wieder zurück ins Auto. Weiter gehts zum Wasserfall „Seljalandsfoss„, an dem das Wasser vom Gletscher „Eyjafjallajökull“ hinabschießt. Der dortige Vulkan hat 2010 den Flugverkehr über Wochen lahmgelegt. Der Wasserfall lag früher direkt an der Küste, jedoch durch die Verschiebung der Erdplatten ist er nun schon etwas entfernt vom Nordatlantik. Auf dem Parkplatz war es schon ziemlich voll und auch ganz viele Touristen waren schon da – v.a. Asiaten und Inder. Erstmal den Wasserfall von vorne und dann konnte man – unter Einsatz seiner Trockenheit – hinter den Wasserfall steigen. Sehr feucht wobei die Kamera wurde in einer Hülle geschützt wurde, die das Fotografieren verkomplizierte. Danach sind wir an zwei kleineren, weiteren Wasserfällen entlang zum nächsten Wasserfall, der in einer engen Schlucht versteckt lag – dem „Gljúfrabúi“. Zurück zum Auto und erstmal die mitgenommenen Brote essen. Ist ja schon Mittag. Weiter gehts auf der Ringstraße zum „Skogafoss“, einem malerischen Wasserfall, an dem entlang man über Stufen hinaufsteigen kann und einen tollen Blick bis zum Meer hat. In der Nähe lag auch der „Dyrholaey“, der nach einem kurzen Fussmarsch vom Parkplatz erreichbar war. Ganz toll und auch hier kann man hinter den Wasserfall gehen. Hier hatten wir auch mal das Glück, einen Regenbogen im Wasserfall zu sehen. Am Reynisfjara View hatten wir einen tollen Blick auf die Umgebung mit Gletscher auf der einen Seite und das Meer direkt unter uns. Hier sahen wir auch unsere ersten Puffins (Papageientaucher), die mit einem Affentempo an den Klippen entlang flogen – leider viel zu schnell für die Kamera. Zurück im Auto ging es weiter zum schwarzen Strand nahe Vik, wo wir am „Reynisdrangar Beach“ die mächtigen Basalt-Säulen im Berg bewunderten. Die Wellen waren nicht so stark, aber es kann hier sehr gefährlich für die Touristen werden. Um kurz vor 19 Uhr waren wir in der Stadt Vik und gingen dort zum Strand. Danach mussten wir zum ersten Mal tanken. Die Bezahlung hat bei mir ganz gut geklappt – im Gegensatz zu den Japanern an der anderen Zapfsäule. Doch dann bekam ich den Tankdeckel nicht auf. Erst durch den Einsatz eines Schraubenziehers konnte Michaela den eingedrückten Tankdeckel öffnen. Wieder bezahlen und volltanken – hoffentlich wird nur einmal abgebucht. Dann ging die Fahrt los zum Gletscherhotel. Es war eine interessante, einsame Fahrt durch diese wechselnde Mond- und Heidelandschaft. Auf einem längeren Stück war die Asphaltoberfläche über Kilometer abgefräst und wir mussten über die furchige Schotterpiste langsam fahren. Endlich wieder auf Asphalt und gleich mussten wir durch einen starken Sandsturm. Um 21 Uhr kamen wir im Hotel „Skaftafell“ an, das direkt am Rande der Gletscherzunge lag. Das Hotel war leider nicht so schick eingerichtet und auch sehr eng, aber die nächsten zwei Nächte sollte es uns beherbergen. Zum Abendessen gab es den mitgebrachten Milchreis. Ich war pappsatt. Im Fernsehen kam auch nix. Gute Nacht. | |
Do., 06.06. | Am Morgen hatten wir Frühstück direkt im Hotel. Es gab klassisches Frühstück – mit Rührei und Speck. Es war zwar nicht so lecker, aber wir mussten Kalorien tanken für den langen Ausflug heute. Um 10 Uhr waren wir am Treffpunkt von „Troll Tours“ für die Gletscherwanderung. Wir wurden erstmal mit Ausrüstung eingedeckt – Spitzhacke und Steigeisen. Im Bus quatschte die nette Busfahrerin noch mit anderen Teilnehmern über das schlechte Wetter im Norden Islands. Sie meinte, dass gestern 380 Fahrzeuge abgeschleppt werden mussten, da die Straßen Schnee- und Eisbedeckt waren. Ich sagte ihr, dass wir in diese Richtung noch müssen. Nach ca. 15 Minuten Busfahrt waren wir am Gletscher angekommen und gingen bis zu einem Punkt, an dem die ca. 30 Leute in 3 Gruppen aufgeteilt wurden. Unser Guide erklärte uns sehr genau, wie wir die Steigeisen an den Schuhen befestigen mussten. Aufgrund der Kälte der letzten Tag hatte ich drei Hosen und vier Oberteile an. Er meinte, ich kann getrost zwei Jacken ausziehen: ein guter Tipp. Denn Heute war es fast windstill (gestern mussten sie nachmittags die Touren absagen). Zunächst sind wir auf dem Schotter langsam hochgegangen und dann kamen wir an der Gletscherzunge an. Er erkundete vorab immer wieder die Strecke, da es wegen der zahlreichen Gletscherspalten sehr gefährlich war. Aber der Blick hoch zum Gletscher war beeindruckend. Pro Jahr nehmen die Gletscher ca. 1 Meter an Dicke ab und auch die Ausdehnung geht bedrohlich zurück. Oben machten wir noch eine längere Pause und konnten unsere mitgebrachte Verpflegung essen. Dann begann der Abstieg und er gab uns noch ein paar wertvolle Tipps, wie wir sicher zurückkommen. Es passierte glücklicherweise nix. An dem ersten Stop zogen wir die Steigeisen aus und gingen zu dem auf uns wartenden Bus. 5 Stunden Wanderung schlauchen schon ganz schön. Die lustige Busfahrerin unterhielt sich mit einem anderen Paar darüber, dass die Isländer hinter den Finnen zu den „Glücklichsten Menschen der Welt“ gehören – bei solch einer tollen Natur gut zu verstehen. Zurück an der „Troll“-Station gaben wir unser Equipment zurück und bekamen noch einen Kaffee. Da es kurz vor 16 Uhr war und der Diamond Beach in der Nähe war, sind wir schon mal dahin gefahren. Eigentlich war der erst am Freitag auf dem Plan. Am Diamond Beach lagen nur vereinzelt Gletschereis-Teile im pechschwarzen Sand. Danach gingen wir über die einspurige alte Brücke zur Jökulsárlón Gletscherlagune, an der schon James Bond war. Gigantisch wie hier die unterschiedlich großen Gletschereis-Brocken im Wasser treiben – mit unterschiedlichen Farben von durchsichtig über weiß bis zu hellblau. Wir entdeckten auch ein paar Robben. Danach fuhren wir zurück zum Hotel. Zufälligerweise entdeckten wir gegenüber dem Hotel mit seiner (sündhaft teuren) Sterneküche an der Tankstelle eine kleine Burgerbude. Viel günstiger und geschmacklich sehr lecker. Danach wieder ins Hotel und mit den Eindrücken des Tages gingen wir ins Bett. | |
Fr., 07.06. | Freitag früh wieder Frühstück im Hotel. Wir mussten um 11 Uhr auschecken und wollten zunächst noch zur Gletscherzunge am Hotel gehen. Danach noch mit dem Auto eine kleine Strecke fahren und ab direkt zur Gletscherzunge des Skaftafell, die in zwei kleinen Seen aufging. Es war sehr idyllisch dort und wie in der Jökulsarlon-Lagune schwammen hier kleine und große Gletschereis-Teile im Wasser. Es war heute wieder sonnig, aber es wehte ein kalter Wind. Zurück ins Hotel und die Koffer holen. Wir wollten ja nochmal zum Diamond Beach und parkten dort. Durch die Flut wurden zahlreiche Eisbrocken aufs Meer getrieben und brachen durch die Wellen in kleine Teile. Toller Fotostopp. Danach ging es wieder über die Autobrücke in die Lagune. Erstmal Mittag und ich gönnte mir einen Hotdog und Michaela speiste einen Burger. Danach ab in die Jökulsárlón Lagune – die heute ganz anders aussah. Michaela hatte ihr Stativ dabei und ich betrachtete die Lagune von oben. Als wir uns wieder trafen, sagte sie mir, dass sie ihre Kreditkarte nicht mehr findet. Ohne Kreditkarte ist man in Island ziemlich aufgeschmissen, aber ich hatte meine Karte ja noch und konnte auch mit meiner Garmin-Uhr mittlerweile ganz gut bezahlen. Weiter mit dem Auto für 85 km bis in die Nähe von Höfn, wo wir die wunderbare Sicht auf den „Stoksness“ genießen konnten. Dort suchten wir erstmal die Robben und sahen auch 2 Stück im Wasser. Danach noch die Küste „abfotografieren“ und zurück ging es auf der Ringstraße mit einem kurzen Stopp am „Red Chair“ und noch einem kleineren Wasserfall, den wir aufgrund des extrem starken Windes nicht genießen konnten. In Djupivogur tankten wir nochmal, da es im Norden weniger Tankstellen geben soll. Anschließend ging es am Fjord entlang zu unserer nächsten Unterkunft in Berunes. Es war durch den Wind richtig schwierig, das Auto in der Spur zu halten. Die Unterkunft war ein kleines Hüttchen mit naheliegendem Campingplatz und Restaurant. Da wir hier auch keine Küche hatten, sind wir ins Restaurant. Ich bestellte ein leckeres Lammsteak und Michaela hatte ein Polenta-Gericht. Im Restaurant waren vier Tische belegt – und alle sprachen „Deutsch“. Der Koch war aus Österreich – ich liebe österreichische Küche „all-over-the-world“. Zurück im Zimmer beobachteten wir nochmal genauer die „Safetravel.is“-App, auf der die nicht befahrbaren Streckenabschnitte ständig aktualisiert wurden. Mal schauen, ob es bis Morgen besser wird. Aber ich hatte ein ungutes Gefühl, ob wir Morgen zur nächsten Unterkunft überhaupt kommen können. Das Auto hat ja Sommerreifen drauf – wegen Allrad-Antrieb sollte das jedoch kein zu großes Problem sein. Durch den starken Sturm und die lauten Geräusche brauchte ich Ohropax zum Einschlafen. | |
Sa., 08.06. | Nach einer unruhigen Nacht wachten wir in der früh auf und machten uns Frühstück. Der Straßenbericht war etwas besser geworden, aber immer noch waren zahlreiche Streckenabschnitte nicht befahrbar. Am besten einen Einheimischen fragen. Der Hotelchef gab uns einen tollen Tipp, dass wir erstmal an den Fjorden entlang fahren sollten. Bis Mittag glaubte er, dass ein Teil der Strecken wieder freigegeben werden könnten. Zuerst fuhr Michaela an den Fjorden entlang bis Reydarfjördur, wo wir an einer Tankstelle kurz Pause machten. Es war wenigstens nicht mehr so stürmisch wie die letzten Tage und auch etwas wärmer. Mittlerweile sagte die App an, dass weitere Abschnitte freigegeben worden sind. Nach dem Fahrerwechsel bin ich über Egilsstadir gefahren. Am Rand war ein Wasserfall, der „Rjukanda„-Wasserfall zu erkennen, den wir kurz besuchten. Um etwas Zeit zu schinden, da im Hochland noch Abschnitte gesperrt waren, sind wir in den Canyon zum „Studlafoss„-Wasserfall gefahren. Nach dem Verlassen der Ringstrasse begann die Schotterpiste, die wir ca. 15km fahren mussten, um am Parkplatz anzukommen. Der war proppevoll, aber ich fand noch eine Lücke. Erstmal ca. 2km oben entlang am Canyon laufen, bis wir an dem tollen Ort mit seinen Basaltsäulen ankamen. Anschließend wieder zurück zum Parkplatz und die Schotterpiste wieder zurück zur Ringstraße. Da beide Zufahrten zum Dettifoss-Wasserfall gesperrt waren, wollten wir direkt zur Unterkunft. Erstmal ging es steil bergauf und weiter durch das Hochland. Es schneite leicht, aber die Straße war gut befahrbar. Immer wieder toll, wie manche Leute ohne Licht oder nur mit Tagfahrlicht fahren. Plötzlich wehte ein schwefelartiger Geruch durch die Nase. Wir waren im Thermalgebiet angekommen und machten Halt beim „Hverarönd„. Dort gab es sprudelnde Schlammbecken und dampende Fumarolen, aus denen Schwefelgas austritt – was den penetranten Geruch erklärte. Danach sind wir über die Bergkette hinunter zum Myvatn-See gefahren, wo wir allerdings keinen Stop machten. Weiter gings zu unserer Unterkunft, dem „Midhvammur Farm Stay„. Es war eine sehr wellige Umgebung – rauf und runter immer wieder. Den letzten Kilometer bin ich direkt hinter einem Traktor gefahren. Ich witzelte noch darüber und es war tatsächlich unser Vermieter. Die beiden Hofhunde begrüßten uns schon und er gab uns den Schlüssel für das schön eingerichtete „Gartenhäuschen“. Er meinte auch, dass sie hier noch nie im Juni sechs Schneetage hatten – und Heute war erst der achte Tag im Juni. Die Hunde warteten auf der Terrasse, damit wir ihnen weiterhin Stöckchen warfen. Es begann kräftiger zu regnen. Danach gab es im Zimmer wieder Spaghetti. Leider funktionierte die Herdplatte nicht so gut und deshalb dauerte es ewig. Aber das Bett war schön hart und so konnten wir ganz gut schlafen. Vielleicht ist ja Morgen wenigstens eine Zufahrt zum Dettifoss-Wasserfall wieder freigegeben. | |
So., 09.06. | Leider war in der Unterbringung der Kühlschrank nicht wie gedacht voll gefüllt. Wenigstens war ausreichend Kaffee da. Deshalb sind wir nach der Abgabe des Schlüssels direkt die ca. 30 km nach Husavik gefahren. Die Westzufahrt zum Dettifoss war heute früh von „rot“ auf „grün“ gesprungen. In Husavik wollten wir bei einem Bäcker richtig Frühstück machen – aber leider war der Laden zu. Deshalb sind wir in eine Tankstelle gegangen, da man dort auch ganz gut essen kann – HotDogs zum Frühstück *lecker*. Danach haben wir den Hafen von Husavik angeschaut. Mir hat er gut gefallen, da er nicht so überlaufen war. Dort starteten auch die ganzen Walbeobachtungs-Touren. Das Geld sparten wir uns, da man halt wenn man Pech hat nix sieht und im Glücksfall eine graue Insel im Wasser und evtl. noch die dazugehörige Walflosse. Danach starteten wir an der Nordküste die Fahrt zum Dettifoss. Das Wetter war OK bis zur Abfahrt zum Dettifoss. Auf einmal wurde der Nebel immer dichter und wir fuhren mit Warnblinkanlage (Michaela schaute online nach, dass man das hier so macht). Entgegenkommende Autos hatten meist nur das Tagfahrlicht an oder das Licht ausgeschaltet und das Tempo nicht gedrosselt. Man sah ca. 70 Meter weit. Der Parkplatz am Dettifoss war total voll und da wir nicht vorwärts gekommen sind, hab ich das Auto am Straßenrand geparkt. Ich zog mir die Wanderstiefel an und Michaela musste auf die Toilette. Von einem Toilettenhäuschen mit 4 Türen war nur 1 Tür freigeräumt – bei den anderen Türen sah man den Türgriff vor lauter Schnee nicht. Der Weg war durch den festgetrampelten Schnee sehr rutschig und man sah die Begrenzungsseile entlang des Weges überhaupt nicht mehr, da sie komplett zugeschneit waren. Endlich am Dettifoss angekommen konnte man die Wassermassen des größten Wasserfalls Europas‘ zwar hören – aber fast nix erkennen. Ich machte Michaela den Vorschlag, dass wir gleich zum anderen Wasserfall, dem „Selfoss“ gehen sollten und sich der Nebel ggf. auflockert und wir nochmal zum Dettifoss zurück gehen. Am Selfoss leider das selbe Bild: „Wie Sie sehen – sehen Sie nix“. Also zurück zum Auto und Brotzeit machen. Da sich keine Besserung abzeichnete, sind wir wieder zurück gefahren, bis wir wieder auf der Ringstraße waren, wo wenigstens der Nebel sich auflöste. Auf dem selben Weg wie gestern ging es an dem Geothermiebecken vorbei zum Myvatn-See, wo Michaela ein paar Islandpferde fotografieren wollte. Ich bin im Auto geblieben – und das Fenster war sofort voll von Mücken, weshalb der See übersetzt auch „Mückensee“ heißt. Danach sind wir weiter zum nächsten Hotel direkt am Godafoss-Wasserfall gefahren. Gleich das Zimmer vollpacken und danach den toll angelegten Wasserfall fotografieren. Dort läuft das Wasser von allen Seiten herunter. Er ist nicht so groß, aber dafür sehr mächtig. Der Godafoss heißt so, weil dort um 1000 n.Chr. die Isländer ihre diversen Götterstatuen heruntergespühlt hatten, als sie zum christlichen Glauben konvertierten. Es war sehr schön, aber mit der Zeit wurde es doch sehr frisch. Auf der anderen Seite des Wasserfalls beobachteten wir, dass dort zwei Kajakfahrer den Wasserfall herunterfuhren und von einer Drohne gefilmt wurden. Was natürlich nicht erlaubt war. Michaela blieb etwas länger, ich bin – da ich durchgefroren war – wieder aufs Zimmer und begann meinen Koffer für den morgigen Flug zu packen. Zum Abendessen gab es wieder Skyr mit Haferflocken – langsam kann ich es nicht mehr sehen. Da der Flug Morgen früh geht und wir nochmal zum Godafoss wollten, mussten wir früher aufstehen. | |
Mo., 10.06. | Nach dem Aufstehen gleich kurz einen Happen essen und los ging es zum Godafoss – diesmal zum ersten und einzigen Mal mit dem Stativ und den extra für diesen Urlaub gekauften Filtern. Es war noch überhaupt nix los und wir waren anfangs die Einzigen. Gegen 8 Uhr sind wir zurück zum Hotel, um unser Appartement zu räumen. Die Fahrt nach Akureyi zum Flugplatz dauerte knapp 30 Minuten, da wir auch durch den 7 km langen Tunnel fuhren. Der war im Gegensatz zu den anderen Tunneln etwas geräumiger und besser ausgeleuchtet – kostete aber eine Maut. In Akureyi nochmal Tanken und Michaela putzte das Auto. Am kleinen Flugplatz kann man direkt zum Terminal hinfahren. Etwas Probleme gab es mit der Abgabe des Mietwagens, weil der Mitarbeiter nicht da war. Ich telefonierte mit der Hotline und die Dame sagte mir, wo ich den Schlüssel einwerfen kann. Hoffentlich gibt es kein teures Nachspiel – aber wir haben keine weiteren Kratzer ins Auto gefahren. Den Koffer konnten wir unbürokratisch abgeben – kein Ausweis oder so. Danach mussten wir im Wartebereich mehr als 1,5 Stunden warten, bis unser Boarding begann. Ohne Security-Überprüfung ging es in das kleine Flugzeug, welches uns von Akureyi im Norden diesmal direkt zum Flughafen Reykjavik bringen sollte. Da noch Plätze frei waren, setzte sich Michaela nach ganz vorne, um auch einen Fensterplatz zu bekommen. Ich saß direkt am Flügel und Rad, konnte aber während des Fluges trotzdem die schöne Landschaft bestaunen – mit ihren Gletschern. Pünktlich landeten wir in Reykjavik und hatten auch sehr schnell unseren Koffer. Aus dem Flughafen heraus, wollten wir mit dem Bus fahren. Da wir zu lange warten hätten müssen, sind wir zu Fuss die knapp 2 km gegangen. Mann ist das warm hier – vollkommener Kontrast zu den vergangenen Tagen. Natürlich gehts gleich mal steil bergauf bis zur imposanten Kirche „Hallgrimskirkja“, die mit ihrem 60 Meter-Turm von überall sehr gut erkennbar ist. Gegen 14 Uhr waren wir am Hotel, doch leider funktionierte der Code nicht. Wir konnten erst um 15 Uhr ins Zimmer. Deshalb sind wir in ein kleines Restaurant gegangen und haben dort Fish&Chips gegessen. Das war preislich OK und da man in Island immer kostenlos Wasser bekommt und kein Trinkgeld üblich ist, kamen wir billiger davon als in Deutschland. Danach ins Hotel, was in den Hinterräumen eines Restaurants war. Tür auf und „Wow“: sehr geräumig und toll eingerichtet mit eigener Küchenzeile. Sogar ein Dachfenster hatten wir. Kurz frisch machen und in die Stadt. Wir machten eine Wanderung zum Hafen, erstmal zur Edelstahl-Walskelett-Skulptur „Sun voyager„, die von Chinesen besetzt war. Dann zu dem „Harpa“ genannten Konzerthaus mit seiner tollen Fensterfassade und weiter zum Hafen. Dort kamen wir leider in ein Industriegebiet, was jetzt zwar wie überall sehr sauber war, aber halt nichts so interessant ist. Wir kamen auch am „Pufa“ vorbei – ich dachte immer, das wär so wie die Christus-Figur über Rio. Dagegen ist der Hügel nur 26 Meter hoch und es führt ein schmaler Weg zu der Holzhütte. Da es Michaela nicht so gefiel, sind wir nicht hoch gelaufen. Wieder zurück zur Harpa und dann durch die Stadt hoch zur Hallgrimskirkja. Anders als ich mir das vorgestellt hatte, war die im Innenraum sehr und hatte eine riesige Orgelanlage. Leider spielte gerade Keiner. Dann suchten wir noch die Regenbogenstraße und kamen nach einem Umweg auch dort an. Über das Parlamentsgebäude gingen wir zurück ins Hotel, wo Michaela den Milchreis kochte. Michaela hatte für Morgen eine Island-Pferde-Tour geplant und ich wollte in der Stadt nochmal rumlaufen, um die Markthalle zu besuchen und auch an dem berühmtesten HotDog-Stand (so wie Bill Clinton, Kim Kardeshian, u.v.m.) eine Wurst zu essen. | |
Di., 11.06. | Nach dem Frühstück machte sich Michaela gleich auf, um zum Bus für den Island-Pferde-Ausflug zu gehen. Ich startete den Testlauf für die morgige Heimreise. Ich ging direkt zum Busterminal und brauchte bis dahin 14 Minuten. Da es erstmal kontinuierlich bergauf geht und dann wieder runter, werden wir mit den Koffern etwas länger brauchen. Also werden wir Morgen spätestens um 4 Uhr aus dem Hotel draußen sein müssen. Danach ging ich wieder hoch zur Hallgrimskirkja, wo die Arbeiter schon die Blumenbeete bearbeiteten. Die Häuser in Reykjavik sind sehr schön, viele mit Garten und die Häuser in unterschiedlichen Farben gestrichen. Seit einem Brand gibt es keine Holzhäuser mehr – nur noch Blech- bzw. Beton-/Ziegelhäuser sind erlaubt. Von der Kirche lief ich weiter über die Regenbogenstraße und die Harpa im Hafen zu dem FoodMarket. Leider ist das kein Fischmarkt, an dem man schöne Bilder von regionalen Fischen hätte schießen können, sondern ein Bürogebäude. Ich ging trotzdem durch und war beeindruckt. Sehr geräumige Parzellen für die verschiedenen Firmen und die Arbeitsplätze ganz toll ausgestattet mit höhenverstellbaren Tischen und riesigen Monitoren. In jedem Büro war auch eine Couch oder Sitzgruppe zum chillen. Außerdem gab es mehrere geräumige Küchenzeilen mit Sitzgelegenheit. Da macht arbeiten sicherlich Spass. Danach bin ich wieder zum Meer und hatte noch einen kurzen Stop in einem Plattenladen gemacht. Leider fand ich nix, was es bei uns nicht auch geben würde – außer vielleicht isländische Musik. Danach bin ich zur Musik von der isländischen Künstlerin Björk auf die „Pufa“ gestiegen. Der Weg ist eng, deshalb wartete ich bis die Besucher vor mir wieder runterkamen. Oben völlig unerschöpft angekommen konnte ich in die Hütte schauen – lauter tote Hai-Fische, die hier fermentiert werden. Danach suchte ich nochmal nach dem Standort des berühmtesten HotDog-Standes und reihte mich, als ich ihn gefunden hab, in die Schlange ein. Der HotDog war hervorragend – mit Allem (aber „ohne scharf“). Zurück ging es über die Fussgängerzone zum Hotel, wo ich kurz nach 12 Uhr eintraf. Michaela kam kurz darauf vom Reitausflug zurück. So konnten wir uns nach einem Lokal für das Mittagessen umschauen. Entlang der Fussgängerzone ist es schon sehr teuer und so gingen wir wieder zu der kleinen Bude von gestern. Das asiatische Mädel, das gestern beim Chef nach einem Job gefragt hat, stand Heute schon an der Kasse. Der Burger (ca. 14 Euro) mit Pommes war extrem lecker – dazu wieder die scharfe Samurai-Sosse. Danach spazierten wir durch Reykjavik und konzentrierten uns v.a. auf die Souvenir-Läden. Um 15:30 Uhr mussten wir am Hafen sein, da wir noch eine Puffin-Tour gebucht hatten. Wir gingen zu dem kleinen Boot und die italienische Führerin erklärte uns auf der ca. 15 Minuten langen Fahrt zur kleinen Puffin-Insel einige Fakten über die ca. 20 cm großen Papageientaucher. Sie schossen an uns vorbei bis wir anhielten und die Puffins auf der Insel beobachten konnten. Leider hatte ich nur meine 400mm-Brennweite dabei – da wär das größere Objektiv besser gewesen. Aber da das Schiff so gewackelt hat, sind die meisten Fotos auch hier wieder unscharf. Zurück an Land gingen wir über das Parlamentsgebäude und die Regenbogenstraße zurück zum Hotel. Dort ging es dann ans finale Packen und wir machten uns Abendessen – die restlichen Spaghetti. Auch Spaghetti kann ich in nächster Zeit nicht mehr sehen. Gegen 22:30 Uhr sind wir ins Bett und konnten beide schlecht schlafen. | |
Mi., 12.06. | Um 3:15 Uhr schrillten die zahlreichen Wecker, die wir uns gestellt haben. Um 4 Uhr mussten wir die Unterkunft verlassen, da wir noch ca. 20 Minuten zum Busterminal brauchten. Wir gaben dem Busfahrer unsere Koffer und stiegen in den Bus ein. Ich war mir etwas unsicher und fragte nochmal einen Mitreisenden, ob der Bus schon zum internationalen Flughafen in Kevlavik fährt. Der Busfahrer kontrollierte dann die E-Tickets und fuhr pünktlich los. Vor uns waren zwei junge Leute, die ohne Luft zu holen, die einstündige Fahrt durchquaselten. Ich hatte eher mit wenig Leuten am Flughafen gerechnet, aber es war schon eine große Schlange am Check-In. Jedoch ging es ganz flott und so konnten wir nachdem wir die Security problemlos querten (bei Michaela hat eine leere Plastiktrinkflasche noch für eine Kontrolle gesorgt), noch etwas shoppen. Danach fanden wir noch einen Hotdog-Stand und gönnten uns eine „Abschiedswurst“. Noch kurz auf die Toilette und ab zum Boarding, das sich jedoch etwas verzögerte. Danach nahmen wir im Flugzeug (Boeing 757) Platz. Michaela hatte den Fensterplatz und neben mir nahm eine Österreichisch-Amerikanische Familie Platz. Mit etwas Verspätung hob das Flugzeug unter böigem Wind ab und wir sind gleich durch die dichte Wolkendecke, so dass wir Heute leider nicht auf den immer noch aktiven Vulkan bei Grindavik herunterschauen konnten, der mittlerweile auch die Strasse zur „Blauen Lagune“ blockierte. Bis zur Bretagne sah man eigentlich nur die Wolkendecke, jedoch wurde es über Festland-Europa etwas besser. Fast pünktlich um kurz vor 13 Uhr landeten wir – nachdem wir noch durch zwei Luftlöcher flogen – sicher am Flughafen in München. Da wir ganz hinten saßen, dauerte es etwas bis zum Verlassen des Flugzeuges. Dafür mussten wir nicht so lange am Paketband warten. Weil wir schon sehr hungrig waren, machten wir kurz Mittag bei einem asiatischen Restaurant am Flughafen. Danach runter zur S-Bahn. Leider war die S1 gerade losgefahren, so nahmen wir die nächste S8 bis zum Ostbahnhof. Dort dann in die S3, um bis nach Gernlinden zu kommen. Auf den Bus mussten wir auch nicht lange warten. Zuhause wurden wir laut mauzend von unserer Katze Lucky begrüßt/beschimpft. Wir sind kurz zu unseren Nachbarn, um uns zurückzumelden. Michaela fuhr während ich meinen Koffer ausleerte gleich zum Einkaufen und brachte Brezen mit – für das Weisswurstabendessen. | |
Do., 13.06. | Am Donnerstag endlich mal ausschlafen – bis 7 Uhr. Da es am Vormittag nochmal kurz regnete, bin ich derweil zum Einkaufen gefahren. Nach dem Mittagessen – Königsberger Klopse – bin ich, da Michaela einen Arzttermin hatte, zu einem ersten Lauf nach dem Urlaub gegangen. Wieder einmal um den Fliegerhorst. Es lief ganz gut – besser als ich gedacht habe. Nach dem Duschen hab ich angefangen, die Bilder zu sortieren. Danach noch für den Kaffeetisch Morgen Kokos-Muffins und Cinnamon-Rolls gebacken, die jedoch leider nicht ganz so lecker waren wie jene in Reykjavik. | 12,50 km 1:07:03 5:22/km 350 W |
Fr., 14.06. | Zum ersten Mal nach dem Urlaub geht es am Freitag wieder in die Metzgerei. Zunächst kurz über den Urlaub gequatscht und dann ging es los mit den Vorbereitungen. Der Wetterbericht hatte durchwachsenes Wetter vorhergesagt, aber die heute Abend beginnende Fussball-EM könnte mehr Grillgeschäft. Am Abend spielt die deutsche Mannschaft das Eröffnungsspiel – ich boykottier diese Mega-Veranstaltung mal wieder. Es gibt ja noch so einiges nachzuschauen, was ich im Urlaub nicht gesehen hab. | |
Sa., 15.06. | Samstag früh ging es wieder in die Metzgerei zum Arbeiten. Da mein Bruder bei einem Weißwurstessen kochen musste, blieb mehr Arbeit bei mir hängen. Aber es lief ganz gut, auch wenn im Laden die Leute immer in Wellen kamen. Da ich mein Auto am Montag zum Kundendienst bringen muss, hab ich ihm eine Innen- und Außenreinigung spendiert. Am Nachmittag haben wir mit Michaelas‘ Papa telefoniert und danach gab es lecker „Grünspargel mit Super-Mayo“. | |
So., 16.06. | Endlich ausschlafen, aber um 7:15 Uhr sind wir aufgestanden. Nach dem Frühstück bin ich gleich zum Laufen gegangen. Über die Bahnbrücke ging es Richtung Maisach. Ein junges Paar hab ich dabei eingeholt und überholt. Dann über den Feldweg zum Waldsee und über die Fussmoosalm nach Überacker. Auf dem Radweg ging es bis kurz vor Maisach und dann rannte ich noch einen Bogen über den Feldweg wieder zur Bahnbrücke. Ich musste kleinere Laufpausen einlegen und bin dann völlig fertig daheim angekommen. Es war kurz vor 10 Uhr und so bin ich schnell unter die Dusche und hab mein Fotoequipment gesucht und bin dann zum Kreisel an der Fliegerhorst-Umgehung. Gegen 10:15 sollten dort die Teilnehmer der Oldtimer-Ralley vorbeikommen. War ganz interessant, die alten Autos (vom Ferrari über amerikanische Autos zu deutschen Oldtimern) zu fotografieren. Danach wieder heim, da im TV ein Bericht über Island kommt. Was für ein Stress. Dafür dann Nachmittags etwas geruhsamer ausklingen lassen, während Michaela das Gartenhäuschen aufräumte. Abends hab ich mein Auto noch zur Werkstatt gebracht, da am Montag eine Wartung anstand. Zu Fuß ging es dann die ca. 4 km wieder nach Hause. | 14,25km 1:21:02 5:41/km 335 W |
Mo., 17.06. | Erster Arbeitstag im HomeOffice. Alles klappt noch, aber bis die Mails abgearbeitet waren, dauerte es schon etwas. Nach Feierabend wartete ich noch auf den Anruf von der Werkstatt, ob mein Auto fertig wird. Leider kam nix und ich hab dann selber angerufen. Nach mehrmaligen Versuchen bin ich dann selber durchgekommen und hab erfahren, dass ich das Auto erst um 18 Uhr abholen kann. Um 17:30 Uhr bin ich losgegangen und traf vor dem Haus Michaela, die meinte, ob ich ihren Regenschirm mitnehmen möchte. Nee, brauch ich nicht. Auf der Hälfte des Weges fing es leicht an zu tröpfeln. Punkt 18 Uhr war ich in der Werkstatt und konnte mit dem Auto heim fahren. Da es schwül war und nach Gewitter aussah, bin ich nur aufs Laufband gegangen und den EM-Halbmarathon von Rom mitgelaufen. | 7,52 km 0:48:52 6:30/km 289 W |
Di., 18.06. | Am Morgen ging es gleich mit dem Auto nach München. Sehr viel Verkehr. Nach langer Zeit mal die Kollegen wieder live gesehen. Nach Feierabend bei 33 Grad war auf der Heimfahrt wieder sehr viel los – von einem Stau zum nächsten. Daheim gleich in die Laufklamotten und noch eine größere Runde über den Fliegerhorst. In FFB kam mir Michaela mit dem Fahrrad entgegen und wir redeten kurz. Durch die Hitze war ich nassgeschwitzt und musste auch zwei Gehpausen einlegen – so fertig war ich. | 13,01 km 1:17:25 5:57/km 327 W |
Mi., 19.06. | Mittwoch ging es wieder nach der Arbeit im HomeOffice ins WurstOffice. Da am Abend das zweite Spiel der Deutschen gegen die Ungarn anstand, war wenig los. Obwohl ich während der ersten Halbzeit heim gefahren bin, waren doch viele Autos unterwegs. Daheim dann noch BlackRoll und den Zieleinlauf der Damen bei der EM angeschaut – gibt ja Alternativen. | |
Do., 20.06. | Nach der Arbeit im HomeOffice wollte ich gleich zum Laufen gehen, da für den späten Nachmittag Gewitter angesagt wurden. Als ich mich umziehen wollte, fing es an zu tröpfeln. Deshalb kurz verschieben. Da es eher ein kurzer Regen war, bin ich dann doch losgelaufen. Erstmal 10 km über Maisach, den Waldsee nach Gernlinden-Ost zur Fussmoos. Dort spührte ich plötzlich etwas am Kopf und sah einen Schatten. Ein Bussard flog so knapp an mir vorbei, dass er mich mit seinen Flügeln erwischt hatte. Kurz vor Überacker wollte ich den Rest noch nach Hause im Marathonrenntempo laufen. Aber es war so schwül, dass ich nach 2km aufgab und den Rest nach Hause gehend/langsam laufend nach Hause ankam. | 15,03 km 1:29:43 5:58/km 329 W |
Fr., 21.06. | Freitag früh wieder in die Metzgerei. Es hat aufgehört zu regnen, aber es war doch sehr trist draußen. Leider auch in der Metzgerei, aber ich hatte trotzdem viel zu tun: Kirsch-Marmelade einkochen. Abends zuhause noch eine längere Blackroll-Einheit. | |
Sa, 22.06. | Nachdem es gestern Abend schon nochmal kräftig geschüttet hat und fürs Wochenende schlechtes Wetter angesagt wurde, wurde das „tolle“ Sommerfest in unserer Straße abgesagt. Das Wetter hat auch was Gutes 😉 In der Metzgerei hatte ich auch wieder viel zu arbeiten und die Schwüle schlaucht schon richtig. Nach dem Einkaufen bin ich daheim auch bald auf der Couch kurz eingenickt. | |
So., 23.06. | Sonntag vormittag bei leichtem Nieselregen und angenehmeren Temperaturen ging es raus auf die Strecke. Zunächst am Fliegerhorst entlang nach FFB. Weiter gings Richtung Puch, aber dann am Bundeswehrtrainingsgelände entlang nach Lindach. Dort durch den Ort hoch und auf dem neuen Radlweg entlang im schnelleren Tempo zurück nach Maisach und dann nach Gernlinden. Mittags hab ich mal wieder leckere „Pici e Etruska“ gemacht. Nachmittags hab ich den Crosstrainer abgebaut, da ich ihn schon mehr als 2 Jahre nicht mehr genutzt habe und es eh ein Glumpp ist. Abends kam das Fussball-Länderspiel – wir haben eine alte Folge Traumschiff angeschaut. | 14,52 km 1:23:14 5:44/km 340 W |
Mo., 24.06. | Montag früh gings wieder ins HomeOffice. Es war ein schöner Tag und am Nachmittag war es schon sehr heiß – aber es ging ein mittelstarker Wind. Nach Feierabend ging es erstmal in den Wertstoffhof und danach rein in die Laufklamotten. Diesmal mit den Saucony Endorphin Pro 2 – Carbon Racern. Da kann man nicht langsam. Deshalb schnell nach FFB und über die Alte Brucker Straße nach Maisach und auf dem Feldweg zurück nach Gernlinden. Für die Feldwege ist der Schuh jedoch nicht gemacht. | 11,02 km 0:58:08 5:17/km 379 W |
Di., 25.06. | Dienstag ist Office-Day. Deshalb ging es nach einer sehr schlechten Nachtruhe in der früh nach München. Wenigstens ist um kurz vor 6 Uhr noch wenig los. Es wurde auch wieder ein sehr warmer Tag mit am Nachmittag dann 28 – 30 Grad. Daheim kurz mit Michaela reden und dann noch eine langsamere Runde auf dem Feldweg nach Gernlinden-Ost und wieder zurück. Wenigstens lieferte der Wind etwas Abkühlung, aber ich schwitzte extrem. | 10,01 km 1:01:41 6:10/km 329 W |
Mi., 26.06. | Der Körper holt sich wieder zurück, was ihm genommen wurde. Endlich wieder ein lauffreier Tag. Dafür jedoch nach dem HomeOffice wieder ins WurstOffice. Für den Nachmittag wurden wieder starke Gewitter angesagt. Glücklicherweise wurden wir verschont. | |
Do., 27.06. | Donnerstag wieder ein ziemliches Durcheinander in der Arbeit. Für den späten Nachmittag wurden wieder Gewitter angesagt. Deshalb bin ich gleich nach dem Feierabend raus auf die Laufstrecke. Es war drückend heiß, aber wenigstens hatte ich Anfangs noch Rückenwind. Später, soll dieser dann in kühlenden Gegenwind umschlagen. Auf dem Feldweg gings nach Maisach und durch das Industriegebiet über den neuen Radlweg hoch Richtung Mammendorf. Dort über die Bahnbrücke und an dem kleinen Weiher vorbei nach Germerswang. Dort hab ich dann versucht, die Pace zu erhöhen, was nach ca. 3km ein jähes Ende nahm. Es zog mir den Stecker und so musste ich erstmal ein Stück gehen. Dann ging es wieder ein Stück bis Maisach hinunter. Anschließend noch langsam austrudeln bis nach Hause. Völlig durchgeschwitzt kam ich daheim an. | 17,50 km 1:43:00 5:53/km 338 W |
Fr., 28.06. | Nachdem es in der Nacht ein Gewitter gegeben hat, hat es in der früh wenigstens leicht abgekühlt. Auf dem Weg nach Steindorf stieg der Nebel leicht auf, während die Sonne von oben schon wieder runter knallte. Im Haus war es wenigstens kühl, aber ein paar Mal bin ich aus dem Haus raus und gegen eine Wand gelaufen. Am Abend war das Auto dann schön warm – da es den ganzen Tag in der Knallesonne stand. | |
Sa., 29.06. | Wenigstens konnte ich in der Nacht ganz gut schlafen und wieder auftanken. Einen BodyBattery-Wert von 97 hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Es war auch am Vormittag viel los in der Metzgerei und dann auf dem Heimweg hatte das Thermometer im Auto +38 Grad angezeigt. Nach den Einkaufen bin ich daheim doch noch kurz auf der Couch eingeschlafen. Danach kam dann Tour de France und Leichtathletik-DM im TV – endlich mal wieder Sport (schauen). Das Achtelfinalspiel zwischen Deutschland und Dänemark haben wir nicht angeschaut, nur mal kurz den Wolkenbruch im Dortmunder Stadion mit dem 70 Meter – Wasserfall vom Stadiondach. | |
So., 30.06. | Es hatte merklich abgekühlt in der Nacht. Bei 20 Grad ging es um 9:15 Uhr los über Maisach nach Überacker und an der Fussmoos entlang wieder zurück nach Gernlinden und auf dem Feldweg am Waldsee vorbei wieder zurück nach Hause. Daheim schnell unter die Dusche und dann fuhren wir auch schon los, um mit meiner Familie beim Gasthaus Ittlinger Mittag zu essen. Lecker. Am Abend hab ich mich dann noch für den Herbstmarathon angemeldet – am 13.10.2024 in … – mehr dazu später 😉 | 13,50 km 1:15:18 5:35/km 349 W |
140,90 km |