Tage in Corona

Bingo. Mitten in der Vorbereitung für den Berlin Marathon 2022 hat es mich doch noch erwischt mit einer Corona-Infektion. Zweieinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie, mit Vollimpfung (inkl. Booster) hat mich wahrscheinlich die im Juli 2022 dominante Variante „Omnikron BA.5“ erwischt. Kein Wunder, da die Inzidenzen in Deutschland wieder in schwindelerregenden Höhen liegen. Selbst Experten sind davon ausgegangen, dass der Sommer wie in den letzten beiden Jahren eher ruhig wird und wir erst im Herbst 2022 dank der niedrigen Impfquote in Deutschland, eine heftige Herbstwelle bekommen werden. Eine Impfpflicht wurde Anfang 2022 nur für Pflegebeschäftigte eingeführt, auch wenn sie keine Konsequenzen für die Beschäftigten hat. Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht wurde im Bundestag vergeigt. Die Maskenpflicht wurde Anfang April auf Drängen der FDP aufgehoben. Alle sind davon ausgegangen, dass Alles so läuft wie in den vergangenen beiden Sommerperioden mit niedrigen Inzidenzen. Dass das von der FDP propagierte Modell, auf die „Eigenverantung der Bürger“ zu setzen, nicht funktionieren wird, war auch schnell klar.

Trotz Maskenpflicht-Aufhebung hab ich mich meiner Einschätzung nach immer vorbildlich an die Einhaltung der AHA-Regeln gehalten. Nach Ende der Maskenpflicht wurden es immer weniger Leute, die sich freiwillig beim Einkaufen Masken aufsetzten. Da wir Anfang Mai in den Sylt-Urlaub fahren wollten und Ende Mai der Regensburg-Marathon anstand, wollten wir eine Infektion unbedingt vermeiden. Ich trug sogar in der Metzgerei permanent eine FFP2 oder gar FFP3-Maske, auch wenn selbst mir das an den heißen Tagen schwer fiel. Aber ich sah es auch als gute Trainingsmethode für die Lunge. Im Büro war ich 2022 erst an drei Tagen – HomeOffice sei dank. Und auch dort immer mit FFP2-Maske.

Ende Juni startete ich mit der direkten Vorbereitung für den Berlin-Marathon am 25.09.2022. Es sind zwar noch 13 Wochen hin und der Trainingsplan geht „nur“ über 12 Wochen. Da aber Mitte August die European Championships in München sind und wir Besuch von Michaelas‘ Papa bekommen, wollte ich dort etwas pausieren. Am 15.08. bin ich bei „Run For 22“-10km-Lauf angemeldet und außerdem findet am Sonntag den 17.07. unser Firmenlauf beim Blutenburg-Lauf statt. Glücklicherweise hat sich meine Firma entschieden, dort zu starten und nicht beim völlig überlaufenen 🙂 b2Run. Die ersten beiden Wochen des Trainingsplans konnte ich gut einhalten, als dann am Sonntag den 10.07. alles eine Wende nahm.

Sonntag, 10.07.

Da meine Mama nach zweieinhalb Jahren mal wieder zur Jahresmesse für meinen in Breitenbach/Inn begrabenen Onkel fahren wollte, hab ich meinem Bruder angeboten, dass ich fahren könnte. Ich wollte seinen Fahrstil meiner Mama nicht zumuten – mir wird nach ca. 1 km schon schlecht. Da die Messe um 8:30 Uhr beginnt, kam meine Mama am So. früh um kurz nach 6 Uhr zu mir nach Gernlinden. Obwohl ich Kontaktlinsen drin hatte und damit ein Fahren mit FFP2-Maske möglich gewesen wäre, hab ich dummerweise darauf verzichtet. Der Covid-19-Test war auch wieder negativ, wie die letzten drei Tage. Die Hinfahrt ging ganz gut und in Österreich hat es sogar leicht geregnet. Da wir gut durchgekommen sind, haben wir uns das Pickerl gespart und sind bei Kufstein von der Autobahn, um den Rest auf der Landstraße zu fahren. Die Spritpreise waren ca. 20 Cent teurer als bei uns – ein ungewohntes Bild. Pünktlich waren wir am Friedhof und konnten dort sogar noch auf die Toilette. Wir trafen auf die Frau, die sich um das Grab kümmert und auf die Flüchtlingsfamilie, der mein Onkel Franz damals Kirchenasyl im Pfarrhof gab. Auch 25 Jahre nach seinem Tod kommen sie zu jeder Messe für ihn. Verwandtschaftsmäßig waren wir zwei die Einzigen, da meine Tante noch Corona-positiv ist und mein Onkel auf einer Hochzeit eingeladen war.

In der Kirche war ich wahrscheinlich der Einzige, der eine Maske trug. Danach unterhielten wir uns noch etwas draußen und fuhren dann wieder zurück nach Deutschland. Um kurz vor 10 Uhr hat noch kein Restaurant offen. Heimweg wieder auf der Landstraße nach Kufstein und rauf auf die Autobahn. Richtung Österreich war schon ein Riesenstau. Wir kamen gut durch bis nach dem Irschenberg es zum Stocken kam. Dann ging es wieder und vor dem Brunnthal-Dreieck begann der nächste Stau. Da die Tankreserve schon angezeigt war und Mercedes die gleich Logik wie mein Renault hat, sobald der Tank auf Reserve ist, die erwartete Restentfernung einfach nicht mehr anzuzeigen, sind wir bei Aying runter von der Autobahn. Dort gibt es bestimmt auch ein Restaurant – eine Brauerei haben sie ja. Wir tankten und danach ging es gleich in eine Wirtschaft. Für den Biergarten war es zu kühl und windig und so sind wir hineingegangen und haben dort gegessen. Wiener Backhendl – war zwar lecker, aber nur ein Hähncheninnenbrustfilet (schön gegendert) in Streifen zu schneiden und diese zu panieren, ist halt was anderes als das Original.

Da der Stau sich nicht aufgelöst hatte und auch auf dem äußeren Ring ein Stau war, sind wir einen Umweg über Sauerlach gefahren und dann bei Unterhaching auf die Autobahn nach München. Dort war dann auch zähfließender Verkehr auf der Tegernseer Landstraße bis zum Louise-Kieselbach-Platz. Danach kamen wir jedoch gut nach Gernlinden. Meine Mama klagte schon über leichte Halsschmerzen, was aber sicher von der Klimaanlage kam. Sie setzte mich daheim ab und fuhr gleich heim.

Ich begrüßte noch Michaela und vereinbarte, dass wir nach dem Laufen gleich zum Spaghetti-Eis-Essen fahren. Schnell umziehen und dann ging es los in das Intervalltraining. Es lief sehr gut und ich konnte die schnellen Intervalle im 10km-Renntempo gut einhalten. Danach schnell Duschen und fertigmachen. Michaela wollte dann wegen dem nicht so sommerlichen Wetter doch nicht in die Eisdiele. Stattdessen machten wir einen kleinen Fotowalk.

Montag, 11.07.

Da Michaela diese Woche Urlaub hat, hat sie oben geschlafen. Ich hab vor dem Frühstück gleich noch einen Corona-Test gemacht. Danach ganz normales Arbeiten im HomeOffice und am Nachmittag bei warmen 21 Grad ging es in die Laufrunde um den Fliegerhorst im mittleren Dauerlauftempo. Ich hatte zwar ein leichtes Kratzen im Hals, aber dachte dabei an nix schlimmes. Das leichte Kopfweh schob ich auf das Durcheinander in der Arbeit.

Dienstag, 12.07.

Am Dienstag früh schrieb mir mein Bruder, dass er bei meiner Mama einen Schnelltest gemacht hat und dieser positiv ausgefallen ist. Mein Test nach dem Aufstehen war eindeutig negativ. Sch…, jetzt hat es zum ersten Mal meine Familie erreicht. Und genau die Risikopatientin. Später telefonierte ich mit ihr und sie hörte sich richtig krank an. Sie muss halt jetzt in die Isolation. Am Nachmittag hab ich nochmal einen Test gemacht, bevor ich zum Laufen ging. Es stand nur eine ganz leichte Einheit an – 60 Minuten im langsamen Tempo. Bei den Temperaturen passte das. Ich hatte vormittag mal etwas Halskratzen, aber das war nicht schlimm. Am Abend isolierte ich mich schon weitgehend von Michaela und schaute im Büro Frauen-Fußball.

Mittwoch, 13.07.

Am Mittwoch früh war mein Test wieder negativ und nach der Arbeit im HomeOffice bin ich Mittags in die Metzgerei gefahren. Auf dem Weg dahin bin ich mit FFP2-Maske noch im Drogereimarkt gewesen, um für meine Mama Tee, Kekse und Halsbonbons zu kaufen. Dort dann gleich mit FFP3-Maske und Handschuhen einen weiteren Schnelltest bei Ihr gemacht. Mein erster positiver Schnelltest. Wenigstens funktionieren die Dinger doch. Mein Bruder hat gleich noch einen Termin für Sie für die PCR-Testung am Do. gemacht. Nach der Arbeit ging es mir eigentlich gut. Leichte Temperaturfühligkeit schob ich auf das aufgeheizte Auto und fuhr dann nach Hause. Zuhause hab ich draußen mit Michaela noch das Lichtschachtgitter montiert – ich hatte FFP2-Maske dabei auf. Ins Bett ging ich mit der Hoffnung, dass ich vielleicht Glück habe und nichts abbekommen habe. Könnte ja sein, dass die Klimaanlage im Auto am Sonntag die Aerosole gereinigt hat.

Donnerstag, 14.07.

Ich bin in der Nacht mehrmals aufgewacht, teils schweißgebadet dann wieder fröstelnd. Der Hals hat ziemlich weh getan. Durchkämpfen bis zum Wecker. Beim Blick auf die Garmin-Laufuhr ahnte ich schon Böses – die Body Batterie war nur bei 44, üblich sind dort am Morgen 80-100. Die Schlafstatistik war miserabel und der Ruhepuls um 8 Punkte höher als sonst. Gleich den Schnelltest durchführen. Nach dem Zubereiten des Frühstücks für mich und Lucky wird das Ergebnis schon da sein. Mein erster postiver Schnelltest – diesmal bei mir selbst. Bevor ich am Kaffee nippte, testete ich gleich noch mit einem anderen Schnelltestprodukt. Der sah eher wie ein korrekt ausgeführter negativer Test aus. Es steht also 1:1 unentschieden. Ich wollte später noch einen Entscheidungstest machen und dann weitersehen. Meine Stimme hörte sich wie von einem Brummbär an und mein Kopf brummte genauso. Schwermütig begann ich mit der Arbeit. Es ging sehr zäh und ich musste mich richtig konzentrieren, um keine Fehler zu machen. Der dritte Schnelltest tendierte auch wieder zum positiv. Deshalb hab ich den Hausarzt angerufen, ob ich einen PCR bei ihnen machen könnte. Die hätten leider erst am Abend einen Termin frei und die Probe ginge erst am Freitag raus. Ich bin deshalb zur Teststation in FFB gefahren und hab mich dort registriert. Gleich eine App herunterladen und Termin buchen – super, erst in 25 Minuten. Obwohl fast niemand da ist. Ich füllte am Handy alles aus und ein netter Mann fragte mich, ob ich Probleme hätte. Ich sagte, dass ich halt jetzt warte bis zum Termin. Er sagte, kein Problem, ich kann gleich reingehen. Drinnen ging es ganz schnell. Ich zeigte die beiden positiven Schnelltests und meinen Ausweis und kam gleich beim PCR-Test dran. Danach bin ich gleich wieder heimgefahren. Michaela traf sich heute mit einer ehem. Arbeitskollegin und so gingen wir uns aus dem Weg. Es war zwar schon fast Mittag, aber ich hatte überhaupt keinen Hunger. Frühstück bestand aus 1 Tasse Kaffee. Nach dem Teammeeting mit meinem Chef bin ich Mittags erstmal ins Bett gegangen und hab versucht, etwas zu schlafen. Um halb 2 dann wieder Arbeit und wir hatten eine Runde mit einem Berater, an dem ich teilnehmen wollte. Ich kämpfte mich durch die Besprechung. Meine Teilnahme am Firmenlauf hab ich auch noch absagen müssen. Mit einer Infektion (egal ob Corona oder nicht), darf man nicht laufen. Nach der Besprechung hab ich bald auch Feierabend gemacht. Da Michaela mittlerweile heimgekommen war und mir Medikamente aus der Apotheke und der Bäckerei mitgebracht hat, hab ich um 16 Uhr meine erste Mahlzeit zu mir genommen. Das Laugeneck und das Franzbrötchen schmeckten überraschend gut – wenigstens keine Beeinträchtigung des Geschmackssinns. Das stelle ich mir heftig vor, wenn man nicht mehr den korrekten Geschmack hat. Nicht nur in der Modewelt. Ich ging dann ins Bett und schaute auf dem Tablet die Tour De France-Etappe nach Alp Du Huez (oder wie man das auch immer schreibt). Eigentlich wollte ich an diesem Ü30-Grad-Donnerstag einen langen Lauf machen, ggf. im kühlen Keller auf dem Laufband. Ich schlief doch ein und wachte kurz vor dem Zieleinlauf wieder auf. Danach noch mit meinem Bruder und meiner Mutter telefoniert. Den Abend verbrachte ich in meinem Isolierzimmer. Ich hatte ein sehr starkes Brennen in den oberen Atemwegen und mein Körper tat mir genauso weh, wie nach einem Marathon.

Freitag, 15.07.2022

Nach einer wieder sehr schlechten Nacht bin ich mit einem Body Battery-Wert von 27 in der früh aufgewacht. Das war der schlechteste Wert, den ich Jemals hatte. Auch die Schlafqualität war miserabel. Wenigstens hab ich mal wieder frühstücken können (im Isolierzimmer) und auch die Müdigkeit in den Knochen wurde besser. Zu Mittag kochte Michaela eine leckere Hühnersuppe mit Reis. Danach hab ich mich nochmal kurz hingelegt und sogar etwas geschlafen. Es geht mir schon etwas besser und auch das Brennen im Hals lies leicht nach. Aber die Stimme hört sich noch immer grausig an – als Barry White Imitator könnt ich durchgehen.

Am Mittag kam dann auch das Ergebnis des PCR-Tests, das meine Befürchtung bestätigte: Ich hab Corona mit einem CT-Wert von 27 (also viel Viruslast). Nachmittag dann Fernsehen (hab ja nix besseres zu tun) mit Steindorf telefonieren und Isolierzimmer aufräumen. Während ich mich hier langweile, ist in der Metzgerei einiges los. Wenigstens geht es meiner Mama auch etwas besser. Nach der Tour de France-Etappe in den Live-Stream der gerade eröffneten Leichtathletik-WM gewechselt und noch das Ende von Österreich gegen Norwegen bei der Frauen-Fußball-EM anschauen – vom Zeitpunkt her wenigstens genau passend. Und draußen ist es prügelheiß und ich bekomm nix mit, da die Jalousien unten sind. So merkt man den Unterschied zur Nacht auch nicht mehr.

Samstag, 16.07.2022

In der Nacht war ich zwar öfters wach, aber trotzdem hab ich sehr gut geschlafen. Beim Aufstehen war die Body Battery auf 94 angestiegen und auch gesundheitlich ging es bergauf. Kopfweh hab ich gar nicht mehr, Temperatur ist normal, Halsschmerzen haben stark nachgelassen – jedoch mit leichtem Husten. Aus lauter Langeweile hab ich bereits mit der Steuererklärung für 2021 angefangen. Das TV-Sport-Programm ist auch hervorragend. Nach dem leckeren Mittagessen wieder Siesta. Michaela kochte Königsberger Klopse. Da Michaela am Nachmittag mit dem Hund Gassi ging, hab ich mich in den Keller gewagt und ein paar Minuten Blackroll-Übungen gemacht. Am Abend gab es dann Debreziner aus der Metzgerei. Ich war noch nicht auf der Waage, aber wahrscheinlich zugenommen habe. Jedoch muss ich sagen, dass ich derzeit kein Verlangen nach Süßigkeiten habe. Die Duplo Cocos liegen unberührt in der Schublade. Das wär wenigstens ein positives Symptom von Covid-19. Am Abend dann wieder das gewohnte Sportprogramm mit Leichtathletik, Radfahren und Fußball.

Sonntag, 17.07.2022

Sonntag früh bin ich leider zu früh aufgewacht und hab erstmal die Katze gefüttert und bin dann kurz in den Garten, um ein paar Fotos zu schießen. Lucky kam dann auch raus. Da es doch recht kalt war, hab ich mir eine Weste und ein Buch geholt und etwas in der Sonnenliege gelesen. Danach stand Michaela auch schon wieder auf und ich berichtete ihr, dass es mir schon wieder deutlich besser geht. Noch etwas Halsweh und leichte Probleme mit der Nase. Ansonsten fühlte ich mich gut.

Leider konnte ich ja nicht an unserem Firmenlauf in München teilnehmen. So hab ich auf der Webseite die Zeiten meiner Kollegen und meines Chefs beobachtet. Ich glaub aber, dass es schon recht warm für einen Wettkampf war, aber mit Start und Ziel auf einer Tartanbahn und entlang der Würm um die Blutenburg herum, wär schon schön gewesen. Doch an Laufen darf ich in nächster Zeit nicht denken.

Nach dem Mittagessen hab ich mich wieder hingelegt und sogar gut schlafen können. Danach einen Kaffee und wieder an den PC: Gleichzeitig Männer-Marathon im LiveStream und Radfahren im TV. Fehlt nur noch Schwimmen, dann wärs ein waschechter Triathlon.

Nach der sportlichen Betätigung noch ein paar Übungen im Keller, während Michaela zurückgelassene Kartoffeln klaute. Zum Abendessen machte ich mir noch einen Salat. Danach bin ich wieder vor dem Laptop versunken. Vor dem Bett gehen kam noch der 10km-Lauf im LiveStream. Wahnsinn, den letzten km sind die mit 2:25 Min/km gelaufen.

Montag, 18.07.2022

Ich konnte zwar schlecht einschlafen, hab aber dann doch recht gut geschlafen. Da HomeOffice im IsoOffice möglich ist, bin ich in der früh um 5:30 Uhr aufgestanden. Ich fühlte mich gut, wollte es aber noch nicht gleich übertreiben. Leider war dann soviel Arbeit, dass ich schon ziemlich gestresst war. Mittagessen gab es die Hühnersuppe und danach hab ich dann um 14:30 Uhr Feierabend gemacht, micht etwas in den Garten gesetzt und dann den Frauen-Marathon angeschaut. Draußen war es prügelheiß, da schaut man lieber im abgedunkelten Raum Laufen 😉

Dienstag, 19.07.2022

Auch am Dienstag wieder symptomlos. Wenn es so weiter geht, endet Heute Abend die Isolation. Es ist leider unglaublich schwer, herauszufinden, welche Regelung danach gilt. Laut dem Labor-Befund kann ich dann heraus aus der Isolation, da ich ja keine Symptome hab. Wenn ich den nicht erforderlichen Test mache, wäre der aber noch positiv. In Deutschland gelten wieder andere Regeln als in Bayern. Wahnsinniges Wirrwarr mal wieder. Ich fühl mich körperlich schon ganz gut, aber mental wird es sehr hart. Dass ich nicht rauskann, ist einerseits nicht so schlimm, weil es draußen mit weit über 30 Grad viel zu heiß ist. Aber das Laufen geht mir schon ab – 1 Woche ohne Laufen. Und das wird sicher noch etwas andauern mit der Lauffreiheit.

Mittwoch, 20.07.2022

Ende der Isolation. Was ändert sich für mich? Nix. Hab heute früh noch einen Schnelltest gemacht – wieder positiv. Den ganzen Tag im HomeOffice verbracht, das jetzt ja nicht mehr IsoOffice heißt. Gesundheitlich fühle ich mich ok – die Fitness wird sicher stark gelitten haben. Für den Berlin-Marathon sehe ich jedoch schwarz. Am Abend bin ich mit Michaela gemeinsam spazieren gegangen, zum Fliegerhorst und wieder zurück. Es war immer noch sehr heiß draußen, aber es tat so gut, endlich mal wieder aus dem eigenen Grundstück hinauszukommen. Heute sogar das neue Tagesziel von 5080 Schritten erreicht.

Donnerstag, 21.07.2022

Am Donnerstag wieder im HomeOffice. Beschwerden hatte ich keine mehr, aber der Corona-Schnelltest war noch positiv, obwohl der T-Strich nur noch sehr leicht war. Vielleicht bin ich ja Morgen negativ – Think positive. Am Nachmittag nach der Arbeit bin ich bei strahlendem Sonnenschein in die Post nach Maisach gegangen. Es war schon ganz heftig und auf der Brücke überholte mich ein Läufer. Wenigstens muss ich heute nicht laufen.

Freitag, 22.07.2022

Gleich nach dem Aufstehen den Schnelltest gemacht. Bin dann runter, um die Katze zu füttern. Als ich nachher wieder hochkam, war der Schnelltest gültig & NEGATIV. Yipee. Ich kann und darf in die Metzgerei fahren, was bei den Temperaturen und ständigem Tragen einer FFP2-Maske keine Freude ist. Meine Mama ist seit heute auch wieder negativ. Völlig fertig bin ich am späten Nachmittag zuhause angekommen.

Fazit:

Das waren meine „Tage in Corona“. Leider hat es mich doch noch erwischt und ich werde alles mögliche unternehmen, um eine weitere Infektion zu vermeiden. Auch wenn ich keinen schweren Verlauf hatte, merke ich, dass die Fitness stark gelitten hat. Ich glaube, der Verlauf war deshalb so gut, WEIL ich 3-fach geimpft bin. Sobald der neue Stoff da ist, werde ich ihn mir besorgen.