Ägypten 06/2023

Nach genau fünf Jahren war es mal wieder an der Zeit, nach Ägypten zu fahren. Mein vierter Aufenthalt in Ägypten mit einer Virtuellen Challenge über 75 km im Land der Pharaonen.

Sa., 10.06.2023 Anreise

Am Samstag früh zu unchristlicher Zeit um 3 Uhr läutete der Wecker gnadenlos. Direkt ins Bad und in den Nachrichten wurde gemeldet, dass die 4 Kinder, die seit einem Monat im kolumbianischen Dschungel vermisst waren, wohlbehalten gefunden wurden. Gleich eine Semmel mit den restl. Butter und Käse. Kaffee gibts keinen mehr, da ich gestern die Kaffeemaschine sauber gemacht habe. Lucky war noch nicht da, wer weiss, wo sie nachts immer rumstravanzt. Nach dem Frühstück haben wir uns schnell umgezogen und die Koffer fertig gepackt. Ich hatte Angst, über die 20kg zu kommen. Alles ins Auto und um 4 Uhr sind wir gestartet. Es war wenig los auf der Strasse. Um kurz nach 4:30 Uhr waren wir an der Tankstelle in Mintraching und wurden dort zum Flughafen gebracht. Eine riesige Schlange wartete dort auf uns und am Anfang war nur ein Schalter von Air Cairo geöffnet. Mit der Zeit wurden es aber mehr Schalter. Michaelas Koffer wog 20,7 und meiner sogar nur 19,1 kg – die Kofferwaage hat es anders angezeigt. 

Weiter durch die Security ohne Probleme. Michaela kaufte noch etwas zu essen – 1 Breze für 1,90 Euro sind schon eine Preissteigerung. Wir gingen zum Gate und warteten auf das Boarding. Noch schnell auf die Toilette und rein ins Flugzeug. 

Mit Air Cairo nach Marsa-Alam

Leider saßen wir nicht nebeneinander sondern hatten jeweils Gangplätze. Kurz darauf kamen Michaelas Sitznachbarn – ein schmales Pärchen. Ich hatte weniger Glück. Die Sitze waren eh schon eng, aber für die beiden Damen neben mir, wurde es eine Qual. Legehennen haben mehr Platz. Die jüngere Frau schliff mit ihrem Bauch am Vordersitz. 

Leicht beengt

Um kurz nach 7 Uhr startete der Airbus A320 bei schon strahlendem Sonnenschein am Flughafen München. Der Start war OK, ohne das typische Absacken nach dem Abheben. Kurz danach hörte ich komische Geräusche von den Triebwerken. Es waren jedoch die Schnarchgeräusche der beiden Damen, bei denen es sich wohl Synchronschnarcherinnen handelte. Ich stopfte mir die Kopfhörer in die Ohren und das Active Noise Cancelling funktionierte. Ich hörte den Bestzeit-Podcast zum Triathlon von Hamburg. Es gab nur einmal einen kleinen Becher Wasser. Nach etwas mehr als vier Stunden Flugzeit landeten wir auf dem Wüstenflughafen von Marsa Alam. Rein in den Bus und ab zum Flughafengebäude, wo leider noch 2 andere Flugzeuge angekommen sind. Erst wieder abzocken lassen mit dem Visum. 65 Euro für uns Beide. An der Passkontrolle dauerte es ewig und wir waren die Vorletzten. Die Koffer hatten wir gleich und am Ausgang wurde Alles nochmal durchleuchtet. Vor dem Flughafengebäude warteten die Busse.

Wir fuhren mit dem Bus zum Coraya Beach-Ressort. Zuerst ging es zu den anderen Hotels, bis wir um 14:30 Uhr am Steigenberger Coraya Beach angekommen sind. Nach dem Checkin, wo wir das gleiche Zimmer wie 2016 bekamen, sind wir noch schnell ins Restaurant, da dort bis 15 Uhr geöffnet war. Unser Stammkellner Ali erkannte uns sofort, obwohl unser letzter Besuch genau 5 Jahre her ist (2020 wollten wir, aber da kam so ein komisches Virus dazwischen). Wir haben schnell etwas gegessen und sind gleich aufs Zimmer.

Michaela war so schlecht, dass sie die Toilette ganz genau inspizierte. Die Klimaanlage kühlte das Zimmer nicht so richtig herunter – es war drinnen genauso heiss wie draussen, obwohl sie volle Pulle lief. Wir lagen uns erstmal kurz ins Bett und dösten in der Hitze vor uns. Danach kurz frisch machen und zu dem neuen Hotel, das 2018 noch gebaut wurde.

Vor dem Abendessen sagten wir an der Rezeption wegen der Klimaanlage Bescheid. Anschließend sind wir zum Abendessen gegangen, was wieder sehr lecker war.

Nachdem sie stundenlang unter Volllast gelaufen ist, hat es auf nur 30,8 Grad abgekühlt. Habeck würde uns steinigen.

Zurück im Zimmer war es wieder sehr warm. Nochmal kurz an der Rezeption anrufen und sie schickten nochmal einen Hausmeister vorbei, was aber auch nichts brachte. Ich konnte relativ gut schlafen, Michaela jedoch nicht. In der Früh waren es 35,3 Grad im Zimmer. 


So., 11.06.2023

Auf dem Weg zum Frühstück sind wir kurz an der Rezeption vorbei. Sie wollten sich die Klima nochmal anschauen. Wir sind nach dem Frühstück kurz ins Zimmer und haben unsere Badesachen gepackt und sind zum Strand gegangen. Auch viele der Strandbedienungen kennen wir noch von vor 5 Jahren. Der Service war hervorragend. Erstmal kurz ins Wasser und zu unserer Überraschung war das Riff besser als 2018, fast so bunt wie bei unserem ersten Besuch 2016. Wir sahen auch die Schildkröte mit dem Panzerschaden wieder, die in der Zeit enorm gewachsen ist.

Danach bin ich auf der Liege weggedöst und ab dem Zeitpunkt hatte meine Körpervorderseite die Farben einer Vielzahl der Gäste – rot und weiss. Wie die Schweizer Flagge, die gefühlt die Briten in ihrer Anzahl ersetzt haben. Mittag wieder im Restaurant und dann am Nachmittag an den Strand.

Nach der Mittagspause gab es nochmal einen Schnorchelgang.

Leider hat die Reparatur der Klima nicht funktioniert – es waren über 32 Grad im Zimmer. Es kam zwar mehr Luft raus, aber es kühlte nicht richtig ab. Vor dem Abendessen haben wir nochmal in der Rezeption Bescheid gegeben. Sie wollten es nochmal probieren, andernfalls müssen wir umziehen. Nach dem Essen erstmal ins Zimmer, keine Besserung und somit wieder an die Rezeption. Wir müssen unsere Koffer packen und sind dann in ein anderes Zimmer umgezogen. Das war etwas anders eingerichtet, aber sehr schön und… KÜHL. Wieder alles auspacken und einräumen und ab ins Bett. Den Wecker auf 5:15 gestellt, da Michaela in der früh ins Wasser und ich zum Laufen wollte. 


Mo., 12.06.2023

Um 5:15 Uhr (in Deutschland 4:15) klingelte der Wecker. Raus und schnell die Klamotten anziehen. Michaela ging vor mir zum Strand. Ich startete am alten Startpunkt den Lauf entlang der Bucht. Die Strecke war früher genau 1,6 km lang. Durch die neuen Hotels auf beiden Seiten ist die einfach Strecke nun 2,1 km lang. In der Mitte der Bucht stoppte ich, um Fotos der aufgehenden Sonne zu machen.

Weiter mit der Trinkflasche an den Hotels Jaz und Solaya vorbei. Das Pflaster wurde teilweise ausgetauscht, so dass auch meine Stolperfalle von 2016, als ich mir Ellenbogen und Knie aufgeschürft hatte, entschärft wurde. Trotzdem muss man aufpassen, v.a. wenn die Rasenflächen bewässert werden, da dort das Pflaster rutschig wird. Ich hab meine Saucony Endorphin Speed 2 mitgenommen, da diese schon 500km (inkl. 2 Marathons) auf der Sohle haben. Oben blockierte eine blonde Influencerin (mit ihrem wahrscheinlich türkischen Freund) den Laufweg, so dass ich etwas früher umdrehte. Zurück zur anderen Seite der Bucht ins neue Hotel Alaya. Und wieder zurück und diesmal die komplette Strecke abgelaufen und nochmal zurück und dann noch eine kleinere Runde, damit ich auf 10km kam. 

Unten am Strand duschte Michaela gerade und im Zimmer hab ich erstmal geduscht. Dann zum Frühstück. Michaela wollte draussen sitzen, was mich durch die Hitze zum zerfliessen brachte. Ein Vogel kackte direkt auf meine Kaffeeuntertasse. Meine Laune war im Keller und der Appetit vergangen. 

Nicht satt ging es zurück ins Zimmer. Danach Eincremen und in die Badeklamotten. Auf dem Weg zum Strand hab ich gemerkt, dass ich mein Handy vergessen habe. Nach der Auswahl eines Strandkorbes bin ich wieder kurz ins Zimmer zurück. Danach ging es gleich ins Wasser. Das Meer war in der früh noch sehr klar. Michaela zeigte mir die Babyschildkröte, die am Meeresboden etwas Seegras frass.

Danach bin ich noch das Riff abgeschwommen, wo der Feuerfisch seinen Nachwuchs bewachte.

Auf der anderen Seite war es auch sehr schön. Zurück auf der Liege sind wir kurz darauf wieder eingeschlafen.

Käsfüß sicher im Schatten

Erst ein Kaffee hauchte mir Leben ein. Danach gab es Mittagessen und ich begann mein mitgebrachtes Buch „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig. Von dem Autor hab ich schon zwei Bücher in diesem Jahr gelesen. Nachmittags nochmal ein Schnorchelgang in dem warmen Wasser. Gegen 17 Uhr sind wir zurück aufs Zimmer, um uns hübsch fürs Abendessen zu machen.

AstroTV Russia Edition: „Lieber Wladimir, lass Dir die Karten legen“

Das Abendessen war wieder sehr lecker und ich hab einen Roten Snapper gegessen – fast grätenfrei. Zurück im Zimmer noch etwas TV und dann ging es ins Bett. 


Di., 13.06.2023

Wieder um 5:15 Uhr klingelte der Wecker. Leider hab ich es nicht rechtzeitig geschafft und die Sonne war schon aufgegangen, als ich losgelaufen bin. Die erste Runde war noch OK, aber danach schlich ich eher als das ich rennen würde. Die Bauchschmerzen waren wieder zurück. Heute war auch nicht so viel los auf der Laufstrecke, nur zwei nicht-grüssende Damen.

Im Zimmer direkt unter die Dusche und die Laufklamotten waschen. Ich hatte schon richtig Hunger und so sind wir zum Frühstück. Danach wieder an den Strand und gleich ab ins Wasser. Ich bin wieder auf die gegenüberliegende Seite geschwommen. Danach auf der Liege kurz gedöst und das Buch weitergelesen. Mittag wieder im Restaurant. Der Salat ist einfach lecker hier und bis jetzt haben wir Alles ganz gut vertragen. Im Restaurant hat sich auch einiges hinsichtlich Müll getan. Keine abgepackte Butter oder Marmelade mehr. Am Strand nur noch Wasser im Glas und die PET-Flaschen im Zimmer haben oben keine Plastikbanderole mehr. Cola und Bier gibts jedoch noch in Dosen. 

Nachmittags sind wir wieder ins Wasser, das unerträglich warm war. Ich kam mir wie eine Suppeneinlage vor. Gut, dass ich Heute mein vor kurzem bei Lidl gekauftes Schwimmshirt anhatte. Und damit war ich nicht allein.

Was ist das für ein komisches Wetterphänomen?

Gegen 17 Uhr wieder zurück ins Zimmer und heute Abend ist White Dress-Abend.

Ich zog deshalb mein grünes Polo an. Im Restaurant gab es auch was zu feiern. Mit Trommeln wurde einer jungen Dame zum Geburtstag von den Kellnern gratuliert. Da wir schon ziemlich fertig waren, beschlossen wir, Morgen mal auszuschlafen. 


Mi., 14.06.2023

Heute ging es erst um 7:15 Uhr aus dem Bett. Es war schon wieder sehr warm, da wir die Klima über Nacht nicht laufen lassen. Aber es war erträglicher als im alten Zimmer. Kurz vor 8 Uhr wieder zum Frühstück und ich hab mir ein Omelett machen lassen. Sehr lecker und danach gab es noch ein Brötchen und das hier sehr leckere Bircher Müsli. Nach dem Frühstück kam ein heftiger Wind auf und wir sind noch kurz zum oberen Eingang der Bucht.

Nach dem Umziehen wieder an den Strand und gleich ins Wasser. Danach hab ich im Buch weitergelesen und bin am Vormittag gar nicht auf der Liege eingeschlafen. Mittag wieder ganz lecker im Restaurant. Ich hab Ali mal gefragt, wie es während Corona hier war. Er sagte, das Hotel war ein Jahr lang komplett geschlossen und sie mussten Alle nach Hause: „Keine Arbeit, kein Geld“. Da ging es uns in Deutschland mit Kurzarbeitergeld, HomeOffice, staatlichen Unterstützungsprogrammen usw. schon wesentlich besser. Am Nachmittag bin ich mit Michaela geschwommen und wir beobachteten zuerst einen Rochen am Meeresboden schwimmen. Nach 30 Minuten werden meine Finger immer ganz runzelig und wir sind wieder an Land gegangen. Jetzt einen leckeren Kaffee bestellen und noch etwas weiterlesen. Auf dem Zimmer duschen und noch etwas ausruhen (vom Ausruhen).

Kurz vor dem Abendessen klopfte unser Zimmerboy Ahmad und gab Michaela einen Brief. Wir sollten uns beim Essen im Restaurant melden, da der Küchenchef mit uns reden will. Michaela war schon ganz aufgeregt und ich hatte auch keine Ahnung, was wir verbrochen haben. Im Restaurant wurden wir gleich an einen besonderen Tisch gesetzt, obwohl unser Tischkellner uns zu sich rüber gewunken hat. Ziemliche Aufregung. Michaela rechnete schon mit einer Torte mit Gesang der Kellner. Ich spekulierte auf eine Verlängerungswoche. Wir holten uns was zu essen.

Es kam aber Niemand. Die Spannung stieg – ein echter Abenteuerurlaub. Als wir flüchten wollten, sagte uns der nette Mitarbeiter am Empfang, dass der Restaurantchef sich Morgen bei uns meldet, da er heute noch einen Termin außerhalb hat. Also bleibt der Spannungsbogen gespannt. Im Zimmer telefonierten wir erstmal mit Michaelas‘ Mama in Berlin und dann mit meinem Bruder in Steindorf. Noch etwas „Aktenzeichen XY“ anschauen – soviel Verbrechen in Deutschland. Danach ins Bett. Ich konnte nicht sehr gut schlafen. 


Do., 15.06.2023

Um 5:30 läutete der Wecker, obwohl ich schon davor wach war. Schnell in die Laufklamotten, Trinkflasche herrichten und ab auf die Strecke. Ich lief erstmal zum neuen Ayala-Hotel, um etwas kühlenden Gegenwind zu bekommen. Dann ging es einmal die komplette Strecke von 2,1 km hinüber ans andere Ende der Bucht. Wenigstens oben hatte ich etwas Gegenwind. Dann wieder zurück und dabei erst hatte ich die ersten Läufer gesehen. Läufer grüssen wenigstens zurück – Läuferinnen jedoch meist nicht. Als ich wieder auf unserer Seite zurück war, bin ich nochmal zurück zu unserem Haus und wegen dem Gegenwind noch eine kleine Schleife zum Alaya und zurück gelaufen. Michaela war vom Schnorcheln schon zurück und bereits unter der Dusche. Ich hab mich erst mal der schweissgebadeten Laufklamotten entledigt und bin danach unter die Dusche. Auf dem Balkon noch die gewaschenen Klamotten aufhängen und durch den starken Wind abkühlen. 

Noch kurz anziehen und auf gehts zum Frühstück. Michaela sagte mir, dass es „Om Ali“ gibt und ich gönnte mir eine große Portion. 

Im Zimmer machten wir uns fertig für den Strand. Dort angekommen gingen wir gemeinsam ins Wasser. Da die Wellen sehr stark waren, sind wir nicht allzu weit rausgeschwommen. Ich hab ja nur das „Seepferdchen“. 

Zurück auf der Liege weiter im Buch schmöckern. Mittags ins Restaurant, wo wir wieder informiert wurden, dass der Restauantchef mit uns sprechen wollte. Sie haben uns nicht vergessen. Wir konnten aber erst noch Essen, verzichteten jedoch auf den Nachtisch. Vielleicht kommt ja gleich unsere Torte. Ich googelte, ob es in Ägypten noch die Todesstrafe gibt – 2021 waren sie sogar auf Platz 3 in der Welt (eigentlich Platz 4, weil China keine Zahlen meldet). Wir sahen uns schon in einem Steinbruch Steine klopfen oder in einem ägyptischen Knast. Wir fragten unseren Kellner Ali, ob er was weis. Er sagte, er ruft ihn an und kurze Zeit später kam der Chef auch. Er fragte, ob alles OK ist und ihm gefiel meine neue Garmin-Laufuhr: wegen dem orangefarbenen Armband, seiner Lieblingsfarbe. Er wollte deshalb mit uns sprechen, weil Michaela vorgestern in dem Fragebogen als Anregung geschrieben hat, dass größere Gläser am Strand besser wären, damit die Jungs nicht so oft laufen müssten. Er hatte das anders verstanden. Wir sagten, dass es schon viel besser als vor 5 Jahren mit den PET-Flaschen ist (die oben mit einer Plastikfolie noch zusätzlich gesichert waren). Also alles gut – viel Lärm um nix. 

Zurück am Strand gönnte ich mir erstmal einen Kaffee und las im Buch weiter. Bis 5 Seiten vor Schluss. Den Rest hob ich mir für nach dem nachmittäglichen Schnorchelgang auf. Der war leider durch die hohen Wellen von der Sicht her nicht so toll. Mir schwappte immer wieder Wasser in die Maske und auch in beide Augen, was ziemlich brannte. Ich sagte Michaela, dass sie ohne mich weiterschwimmen sollte. 

Zurück auf der Liege noch das Buch fertig lesen. Es war ein richtig schönes Buch mit einem überraschenden Ausgang. 

Danach ging es wieder ins Zimmer. Als ich unter der Dusche stand, war erstmal das Wasser komplett weg. Später ging es dann jedoch wieder – es kam aber erstmal schwarz heraus. 

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir zum Steg des Hotels Alaya gegangen. Dort hatte man einen herrlichen Blick.

Auch ein Jogger lief auf den Steg, um Fotos zu machen. Die Brandung war schon ziemlich heftig. 

Zurück zum Zimmer und ab zum leckeren Abendessen. Danach wollte Michaela noch die „Bergretter“ im TV anschauen. 

Auf dem Rückweg noch ein paar Fotos von der beleuchteten Hotelanlage.


Fr., 16.06.2023

Freitags wieder um 5:30 Uhr aufstehen und schnell in die Laufklamotten. Kurz nach dem Sonnenaufgang war ich an der Laufstrecke. Erstmal rüber auf die andere Seite. Dann zurück bis zum Hotel Alaya. Kurze Trinkpause nach knapp 5km. Und nochmal rüber, wo ich die nicht-grüssende Läuferin hinter mir hatte. Ich bin etwas früher zurückgelaufen und konnte sie hinter mir halten. Am Alaya dann nochmal runter. An der Dusche hab ich kurz mit Michaela geredet. Sie hat einen Adler-Rochen gesehen, aber die Sicht war schlecht. Ich bin noch etwas weitergelaufen bis zum Hotel Jaz und von dort wieder zurück, bis die 10km voll waren.

Im Zimmer ging es unter die Dusche und danach zum Frühstück. Anschließend strandfertig herrichten und am Strand gleich ins Wasser. Die Sicht war OK und ich bin wieder zum gegenüberliegenden Steg geschnorchelt. 

Unsere Standardverpflegung am Strand

Danach auf der Liege mal ein Marathon-Buch mit dem Kindle gelesen. Das war aber so schlecht, dass ich bei dem Tipp 2 aufgehört habe, dass man mind. 2 Wochen vor dem Marathon mit dem Training beginnen soll. Hab dann gleich das Buch gewechselt. Mittag gab es heute nur 1 Portion, da ich etwas Darmprobleme habe und eh zu fett bin. Nur ein Capuccino zur Nachspeise. Nachmittags dann den Bestzeit-Podcast angefangen und dann ging es wieder ins Wasser. Beim Zurückschwimmen hab ich den Leoparden-Rochen selber gesehen und kurz darauf kam Michaela auch. Der Rochen ist riesig gross und hat seine Klamotten wohl bei HSE24 gekauft. Später kam eine Frau zu dem LifeGuard und sagte, dass sie einen Stringray gesehen hat. Aber was soll der machen, der Rochen ist hier zuhause. Ich meinte zu Michaela, die Frau soll halt, wenn sie keinen Rochen haben will, im Ammersee baden gehen. 

Zurück ins Zimmer und das Salz abduschen. Michaela hat noch die Videos aufs iPad übertragen. 

Beim Abendessen gab es wieder Lamm, das sehr gut schmeckte. Ich hab aber auf den Nachtisch verzichtet und nur einen doppelten Espresso genommen. 

Da im TV nur das Länderspiel Polen gegen Deutschland lief, hab ich auf meinem Tablet „Die Känguru-Verschwörung“ angeschaut. Sehr witzig, da die Querdenker-Szene gehörig aufs Korn (oder den Aluhut) genommen wird. 


Sa., 17.06.2023

Um 5:30 aufstehen. Heute geh ich nicht laufen sondern mit Michaela schnorcheln. Um kurz vor 6 Uhr waren wir am Strand und sind dann gemeinsam ins Wasser. Ich hab aber Michaela allein gelassen. Das Wasser war schon kühl so am Morgen kurz nach Sonnenaufgang – Michaela hat ja einen Neoprenanzug. Ich bin erstmal ans andere Riff geschwommen und dann über unsere Seite zurück. Danach kurz abduschen und abtrocknen und zurück ins Zimmer. 

Um 8 Uhr gingen wir zum Frühstück. Danach wieder fertig machen und eincremen, um zum Strand zu gehen. Wir sind zusammen auf die gegenüberliegende Seite geschwommen ganz zum Ende der Bucht, dort wo ich allein nie hinschwimmen würde. Ganz viele Zebrafische und auf einmal tauchte ein ca. 1 m langer Barracuda hinter Michaela auf. Auf dem Rückweg schwammen wir noch über den Leopardenrochen hinweg, der sich sehr gut am Meeresboden versteckte. 

Danach wieder lesen und Podcast hören. Was für ein Stress. Um kurz vor 13 Uhr mussten wir ja schon wieder zum Essen. Als Nachtisch diesmal nur Obst und ein doppelter Espresso. Unten am Strand noch kurz ausruhen. Ich fragte Michaela, ob wir nochmal rein gehen. Sie sagte, es wär noch zu früh. 5 Minuten später riefen sie dann vom anderen Ufer „Dolphins“. Alle sprangen auf. Da ich keine Brille aufhatte, hab ich die 3 Delphine vom Strand aus nicht gesehen.

Michaela packte alles zusammen und lief barfuß über den glühend heißen Sand (heute waren es wieder 41 Grad). Ich unterhielt mich mit einer Schweizerin – was nicht schwer ist, denn es sind ganz viele Schweizer hier. Sie hatte ein Fernglas. Danach bin ich wieder ins Wasser – als Blauwal verkleidet. Michaela war schon ganz weit draußen. Leider war die Sicht anfangs ganz schlecht und ich hab nur den Feuerfisch gesehen. Am anderen Steg war es etwas besser. Im Blindflug wieder auf unsere Seite und entlang der Bojen zurück zum Steg. Michaela war auch gerade angekommen, hatte die Delphine nicht mehr erwischt und war tieftraurig. 

Noch ein Kaffee und dann ging es wieder ins Zimmer zum Duschen. 

Vor dem Abendessen gingen wir nochmal zum Alaya-Steg, aber der Sonnenuntergang war nicht so toll. Da meine Mama heute aus Sylt zurückkommt, haben wir noch ein kleines Andenken in den Sand geritzt.

Abendessen wieder im Restaurant und danach noch ein paar Bilder von der Bar auf dem Hoteldach. 

Im Zimmer noch einen Nordsee-Krimi angeschaut und ab ins Bett. Morgen ist wieder Lauftag und wir müssen früh aufstehen. 


So., 18.06.2023

Kurz vor halb 6 Uhr klingelte uns der Wecker wieder raus. Laufbekleidung anziehen und gleich ging es raus. Leider war der Sonnenaufgang durch die diessige Sicht nicht so schön. Zunächst zum Hotel Alaya und dort noch ein Foto von der aufgehenden Sonne. 

Nun rüber die ganze Strecke bis zum anderen Ende der Bucht und weils so schön war, wieder zurück auf unsere Seite. Kurze Pause und nochmal rüber, da ja erst knapp 5 km absolviert sind. Oben wurde ich durch die Rasenbesprengung ausgebremst. Somit nach 1800m die Runde abgebrochen und wieder zurück. Den Anstieg von unserem Strand bin ich gewalkt. Wieder laufend an zwei (wahrscheinlich deutschen) Walkern vorbei, die mich vorhin schon nett gegrüßt haben. Vom Alaya wieder zurück. Michaela war schon auf dem Balkon und ich musste nochmal rüber bis zum Hotel Jaz. Umdrehen und am Zimmer waren die 10km Tagessoll erreicht. 

Im Zimmer schnell unter die Dusche und raus auf den Balkon, um durch den Wind abzukühlen. Dabei gönnte ich mir ein leckeres Cola Zero aus der Minibar. 

Anziehen und ab zum Frühstück. Zurück im Zimmer noch kurze Pause und nach Steindorf schreiben, ob meine Mama gestern noch gut aus Sylt zurückgekommen ist. 

Danach wieder zum Strand und gleich ins Wasser. Die Sicht war nicht so toll. Michaela hat in der früh den Adlerrochen und eine Schildkröte gesehen. 

Danach bin ich auf der Liege eingeschlafen. Weiter zum Mittagessen. Es ist echt stressig hier. Nach dem Urlaub brauchen wir dringend Erholung – und ich den begehbaren Kühlschrank in der Metzgerei. 

Am Nachmittag bin ich vor Michaela ins Wasser gegangen, da ich meine Kamera mal wieder nutzen wollte. Leider war die Sicht nicht sehr klar. Anscheinend sind heute Sachsen angekommen, die mit ihrem Dialekt die ganze Gegend unterhalten mussten – ei verbibbsch :-). Michaela ging auch noch rein und später genossen wir noch einen Kaffee. Michaela wollte noch zum Steg am Alaya, da dort die gelbe Flagge hing. Mir war das zu gefährlich, v.a. weil die Wellen ziemlich heftig waren. Ich fotografierte sie von oben. 

Am Abend hatten wir unser A la carte Menü. Es war sehr lecker und wir waren pappsatt.

Auf dem Weg zurück noch am Pool die „A la Katz“ fotografieren und etwas das Showprogramm verfolgen – es kam heute schon wieder „You’re my heart you’re my Soul“. Danach fielen wir ins Bett. 

A-La-Katz

Mo., 19.06.2023

Um 5:20 Uhr aufstehen und rein in die Laufklamotten. Mein Durchfall war leider noch nicht besser geworden. Kurz nach Sonnenaufgang ging es los beim 500m-Schild zur Jaz-Seite und wieder zurück die komplette Strecke von einfach 2,1 km. Es war heute ziemlich windig und es soll auch etwas kühler werden. In Deutschland gibt’s momentan auch Ü30-Grad. Auf dem Rückweg von der zweiten Runde war Michaela gerade auf dem Weg zum Zimmer. Die Sicht war sehr schlecht heute. Ich hatte noch 3 km zu laufen. Nochmal zum Alaya und von dort wieder zurück bis zur Sunrise-Plattform und wieder zurück. An unserem Strand hatte ich die 10km erreicht. Fix und fertig. Meine Hitzeakklimatisierung stieg nun auf 91%.

Nach dem Frühstück kurz ins Zimmer. Michaela buchte für uns online einen Ausflug zum Dolphinhouse in Marsa Alam am Mittwoch. Wir waren dort 2016 bei unserem ersten Urlaub – hatten aber keinen Erfolg. Ich hab mir vorsorglich mal eine Immodium eingeschmissen. 

Am Strand kam eine Hitzewarnung für Maisach. Bei uns war es durch den Wind heute erträglicher. Aber die Wellen waren schon sehr stark. Ich blieb auf unserer Seite und bin über den Leopardenrochen geschwommen, der aber weit unter mir war. Danach rüber zum Steg und wieder zurück. Michaela kam nach dem Abduschen auch bald raus. Sie hatte eine Schildkröte gesehen. Leider waren wieder Idioten dabei, die die Schildkröte unbedingt berühren wollten. Weiss nicht, was sie sich dabei denken und was es ihnen bringt. 

Auf der Liege hab ich nochmal kurz eingeschlafen, da ich vergangene Nacht sehr schlecht geschlafen hab. Danach das nächste Buch von Matt Haig „Ich und die Menschen“ angefangen. Sehr witziger Anfang. 

Mittag gab es lecker Lammfleisch mit Minzsoße. Darmtechnisch geht es besser – hoffentlich bleibt es so. 

Nachmittag nochmal ins Wasser, was durch die hohen Wellen für mich schwierig war. Danach einen leckeren Kaffee schlürfen und im Buch weiterlesen. Gegen 17 Uhr sind wir zurück ins Zimmer, um zu duschen und die Badeklamotten zu waschen. 

Danach kurz zum Sonnenuntergang am Alaya-Steg und für das Abendessen schön machen.

Ganz lecker mit Om Ali als Nachspeise und einem doppelten Espresso.

Wenns englisch verkehrt (Rise statt Rice) geschrieben wird, wird die Übersetzung nicht besser.

 

Di., 20.06.2023

In der Nacht hab ich etwas besser geschlafen, was auch die Uhr bemerkte. Oder hab ich besser geschlafen, weil die Uhr es sagte? Um kurz vor halb 6 raus, da Michaela ins Wasser musste. Eigentlich wollte ich heute mit, aber da wir Morgen den Schnorchelausflug machen, bin ich wieder in die Laufschuhe. Erstmal ein paar Sonnenaufgangsfotos und am früheren Start langsam loslaufen.

Es war wieder sehr windig. Rüber ans andere Ende der Bucht bis zum Start. Auf der Rückrunde kamen mir erste Walker/Läufer entgegen. Diesmal bis zum Start beim Alaya und nochmal zurück bis zum Massagezelt, da danach durch die Bewässerung der Weg rutschig schien. Nochmal zurück und beim Anstieg an unserem Strand traf ich Michaela. Ich hatte erst knapp 7 km und musste also nochmal zum Alaya und auf dem Rückweg kam mir ein junges Pärchen entgegen, die gestern auch schon nett gegrüßt hatten. Einmal noch rüber zum Jaz und zurück bei starkem Gegenwind, so dass der Schweiss weggeweht wurde. Nach 10km war Schluss. Meine Hitzeakklimatisierung ist nun bei 99% – beim nächsten Lauf werde ich wohl verdampfen. 

Im Zimmer unter die Dusche und gleich ein Cola auf dem Balkon. 

Um kurz vor 8 Uhr sind wir zum Frühstück. Auf dem Zimmer noch kurz chillen und für den Strand fertig machen. Dort angekommen, direkt rein ins Wasser. Erst habe ich versucht, mit Michaela mitzukommen. Dann musste ich abreißen lassen. Es war ein großer Schwarm gelber Fische da, der schön zu beobachten war. Rüber zum anderen Steg und dort nochmal bis zur Tauchplattform. Dort war die Sicht aber sehr schlecht, so dass ich wieder raus bin – zusammen mit Michaela. Nach dem Abduschen auf dem Rückweg hörte man im Wasser eine Frau schreien „Shark“. Die Life Guard pfiffen laut und ein Boot fuhr zu ihr und sammelte sie ein. Sie fuhr etwas mit, ist aber wieder ins Wasser. Es gibt in der Bucht einen Riff-Hai. Vielleicht hat sie den gemeint. 

Krebs

Nach dem Mittag (heute mal vegetarisch) sind wir noch kurz im Zimmer vorbei, da Michaela nachschauen wollte, ob sich die Tauchschule wegen der Abfahrt morgen gemeldet hat. Nachmittags bin ich nochmal kurz ins Wasser. Bei der korallenfressenden Schildkröte gab es einen riesigen Schnorchler-Auflauf und ich bin gleich weiter. Da die Sicht auch wieder nicht so toll war und ich diesmal die Kamera dabei hatte, bin ich bald auch wieder raus. Auf der Liege gab ich Michaela die Kamera, damit sie in See stechen konnte. Vor uns war ein mittelaltes Paar, die sehr laut ratschten und eine BVB-Flagge aufgehängt hatten. Er war Tiroler und sie Kölnerin – wie die sich gegenseitig verstehen ohne Dolmetscher? 

Am Abend gingen wir zum Steg und kurz umziehen fürs Abendessen.

Das Lunchpaket für Morgen hatten wir auch bestellt. Danach nur noch kurz TV und um 21 Uhr ging es ins Bett. Aber wir konnten ewig nicht einschlafen. Der Wecker war ja auf 3:45 gestellt. 


Mi., 22.06.2023

Müde und erschlagen sind wir um 3:45 aufgestanden. Noch den Rest einpacken. Um kurz nach halb Fünf ging es zur Rezeption. Wir hatten je einen Karton mit Essen bestellt und sind dann zum Ausgang der Anlage, wo uns der Transfer abholen wollte. An der Security mussten wir uns abmelden und haben noch die Kartons in unsere Taschen umgepackt. Es waren Apfel und Banane, 2 kl. Brötchen, 1 kl Flasche Wasser, 1 Mangodrink und 1 Muffin drin. Sehr gesund. Den Karton hat Michaela bei der Security abgegeben. Pünktlich um 4:50 Uhr kam der Toyota Minibus. Es waren schon Leute drin. Wir haben in der ersten Reihe Platz genommen, sodass ich vorne raussehen konnte. Bei Port Ghalib sind wir in ein Hotel gefahren und kamen dort um 5:18 an. Die Personen, die zusteigen sollten, waren nicht da. Der Guide ist rein und der Fahrer rauchte eine Zigarette, dann nochmal eine und danach noch eine. Die Frau kam in aller Gelassenheit zur Rezeption und stieg dann in den Bus neben mir. Sie war nicht die Schlankeste und offenbar aus Polen. Eingeklemmt ging die Fahrt dann um 5:48 Uhr weiter. Danach noch ein Stop, der jedoch relativ gut klappte. Bei Marsa Alam stieg noch eine asiatische Frau mit Tochter zu. Dann ging es über extrem schlechte Straßen weiter. Es ist zwar Rechtsverkehr in Ägypten, aber wenn die Strasse schlecht ist, fährt man halt einfach auf der linken Seite bis Gegenverkehr kommt oder die Strasse rechts besser aussieht. Ein Konzept, das sich künftig auf Deutschland übertragen lässt, wenn die Schlaglöcher nicht mehr ausgebessert werden. Nach einer kurzen Pause und knapp 3 Stunden erreichten wir um 8:15 Uhr den Hafen. 

Wir gingen zu den Schiffen, von denen eines sogar den Namen meines Bruders trägt. Welcher Idiot tauft sein Schiff „Christian“? 

Auf unserem Schiff angekommen suchten wir uns am Oberdeck einen Platz und trafen dort ein sehr nettes, älteres Paar aus der Nähe von Ravensburg. Um kurz nach 9 Uhr legten wir an. Anfangs ging es noch aber dann wurden die Wellen stärker und das Schiff schaukelte heftig über das offene Meer. Ich lies mir vorsichtshalber auch eine Tablette nehmen und verzichtete aufs Essen. Es war fast so schlimm, wie 2019 die Überfahrt von Ko Tao nach Ko Samui. Michaela ging es so schlecht, dass sie runter musste. Da war es durch Schatten und Wind etwas besser. Um kurz nach 11 Uhr waren wir am Sataya Riff angekommen. Falls ich in den vergangenen 1,5 Wochen braun geworden bin, war die Bräune nun wieder verbleicht. Schnell runter und rein in die Schnorchelausrüstung. Wir sahen schon einige Delphin-Finnen. Wir kletterten dann in die Schlauchboote und fuhren zu einer Stelle. Rein ins Wasser (wo ist der Unterschied zwischen Delphin- und Hai-Finnen?) und es war ein Meer von Delphinen.

Einfach nur toll. Kurze Zeit funktionierte auch die GoPro von Michaela noch. Ihre Kamera ging leider gar nicht und meldete einen Fehler. Wir tauschten. Es war sehr schön und man hörte auch die Signale der Delphine, die herumspielten und uns umkreisten. Die waren so happy, einmal in ihrem Leben mit uns Beiden schwimmen zu können.

Danach ging es aufs Schlauchboot und ich bin zurück zum Schiff. Michaela blieb noch etwas und kam erst mit einem späteren Boot zurück. Ich kümmerte mich um die Kamera und formatierte die Karte neu. Hab gestern eine Leere eingelegt und noch ein Testvideo gedreht, das als einziges drauf war. 

Nach kurzer Pause ging es in die Kajüte zum Essen. Das war nicht so lecker, aber mit Pasta und Reis macht man nix verkehrt. 

Nach dem Mittagessen wollten wir nochmal zu den Delphinen. Die waren noch kurz da und die Kamera funktionierte glücklicherweise. Danach wurden wir mit dem Schlauchboot zum Riff gefahren und konnten dort noch etwas schnorcheln. Das hatte ich von 2016 schöner und bunter in Erinnerung. 

Anschliessend sind wir dann selber zur Yacht geschwommen und es hiess, dass die Rückfahrt nur 1,5 Stunden dauern würde. Jedoch war die Rückfahrt noch heftiger und ein paar Leute mussten Fische füttern. Mir war auch sehr übel. Die Jacht „Christian“ überholte uns auch und nach ca. 2,5 Stunden kamen wir im Hafen an.

Auf dem Weg zum Bus umzingelten uns bettelnde Kinder. Ich gab ihnen einen Muffin und Michaela einen Mangosaft. Der Junge biss einfach mit seinen Zähnen ein Loch in den Tetrapak-Beutel. Ich zeigte ihm den Strohhalm und wo er den einsetzen musste. So ging es einfacher. 

Kurz nach 17 Uhr fuhren wir los. Wieder auf den katastophalen Strassen. Bis Marsa Alam waren es 104 km. Es regnet endlich – nein, es war das Kondenswasser der Klimaanlage. Noch kurz der Zwischenstop, wo wir die netten Ravensburger erneut trafen. Weiter gehts in unsere Richtung. Es waren noch über 70km, bis wir um 19:30 am Hoteleingang waren. Am Sicherheitseingang wieder einchecken und ab aufs Zimmer. Der Mann am Eingang der Restaurants hatte uns schon vermisst. Wir mussten erstmal Duschen und gingen dann um 20:30 ins Restaurant. Das Kalbfleisch war extrem lecker.

Wir hatten riesigen Hunger und holten uns noch Salat bzw. Nachtisch. Zurück zum Zimmer und meine Zimmerkarte funktionierte nicht mehr. Zurück zur Rezeption und Karte austauschen lassen. Wie sich herausstellte, hatte ich Michaelas Karte mitgenommen, die wir vor 2 Tagen schon austauschen ließen. 

Ich war dann nur noch kurz wach und bin um 21:30 Uhr eingeschlafen. Wir mussten ja Morgen wieder früh raus. 


Do., 22.06.2023

Wir haben zwar kurz, aber gut geschlafen bis um 5:25 Uhr der Wecker läutete. Michaela kam gut raus, aber bei mir war die Bettanziehungskraft sehr stark.

Ich hab mich doch überwunden und bin in die Laufklamotten. Zum Erreichen der Gizeh-Medaille fehlten noch 4,5 km. A bisserl weiter sollte es doch werden, aber auf 10km hatte ich keinen Bock. Ich hab heute die Trinkflasche nicht mitgenommen, dafür das Handy in der Hand. Wollte möglichst viele Fotos machen. Erst zum alten Start, dann rüber auf die andere Seite und auf dem Weg dorthin das Beduinenzelt geknipst. Weiter bis zum Ende der Laufstrecke und wieder zurück. Da die Gartenbewässerung auf den Betonplatten recht rutschig ist, bin ich streckenweise gegangen. Dabei kam mir ein Läufer im Renntempo entgegen. Auf Strava hab ich mal geschaut und die schnellste Zeit für die alte 1,6 km-Strecke ist bei 5:22. Da bin ich momentan nicht mal 1km weit gekommen. 

Nach 8km hab ich heute Feierabend gemacht. Das virtuelle Ziel ist erreicht. Ab ins Zimmer und diesmal war meine Karte kaputt. Hab dann geklopft und Michaela hat mich reingelassen. Endlich unter die Dusche. Noch etwas relaxen und zum Frühstück. Danach noch an die Rezeption und klären, ob wir das Zimmer am Fr. länger haben können. Eigentlich ist 12 Uhr Checkout, aber unser Bus geht erst um 22:45. Für 40 Euro können wir evtl bis 18 Uhr bleiben, sollen aber am Abend nochmal nachfragen, ob wir deswegen nochmal umziehen müssen. 

Nach dem Frühstück kurze Pause und umziehen für den Strand. Dort gleich ins Wasser. Die Tintenfischformation war direkt bei mir, obwohl die sonst immer sehr schnell weg sind. Die Sicht war nicht sehr toll und da die Bojen neu verankert wurden konnte ich auf unserer Seite nicht weiter und bin auf die andere Seite und dort wieder vor bis zur Plattform und wieder zurück. Danach bin ich kurz auf der Liege eingeschlafen. Schon wieder Mittag – Zeit fürs Mittagessen. Danach sind wir kurz aufs Zimmer und Michaela hat das gekaufte Video vom Tauchausflug angeschaut. Wenn unsere Kameras schon defekt waren. 

Interessantes Arrangement – kopulierende Hähnchen

Zurück am Strand ging ich als erster ins Wasser, da ich die Kamera selber nochmal ausprobieren wollte. War echt toll und ich hab ein paar tolle Videos gemacht. 

Danach konnte Michaela nochmal rein und danach genossen wir noch Kaffee und Steckerleis. 

Rauf ins Zimmer und nach dem Duschen haben wir unser Coraya-Herz gebaut. Am Himmel waren ein paar Falschirmspringer während des Sonnenuntergangs zu sehen. 

Im Zimmer umziehen und ab zum Abendessen. Leider ging im Innenbereich die Klima nicht und ich schwitzte wie ein Schwein (Fake-News: in muslimischen Ländern kann man nicht wie ein Schwein schwitzen). So nimmt man wenigstens während des Essens ab. Danach nochmal an der Rezeption alles klären.

In den Nachrichten kam, dass das Titan-U Boot gefunden wurde, das seit Tagen vermisst wurde. Wir haben es hier in Coraya-Beach auch immer gesucht. Hätte ja sein können, dass sie die Titanic vor Neufundland nicht gefunden haben und bis ins Rote Meer gefahren sind. Die Suche nach den 5 Reichen (250000 Euro/Person) war in den Medien präsenter als die Suche nach den 600 Passagieren eines im Mittelmeer gesunkenen Flüchtlingsbootes. 


Fr., 23.06.2023 + Sa., 24.06.2023

Leider haben wir in der vergangenen Nacht Beide recht schlecht geschlafen. Blöd, weil wir haben einen langen letzten Tag vor uns. Um 22:45 sollen wiir zum Flughafen gebracht werden und um kurz nach 2 Uhr geht der Flieger. Also kurz umplanen. Michaela ist kurz vor 6 Uhr zum Steg am Alaya gegangen, aber es war noch die rote Flagge gehisst.

Ich machte mich langsam fertig, wollte aber weder laufen noch früh baden. Danach warteten wir bis 7 Uhr und kurz darauf sahen wir, dass die gelbe Flagge oben war.

Michaela ging voraus zum Steg und ich kam auf dem Landweg nach und verfolgte sie – bis ich sie verloren hatte, da mich die Sonne so stark blendete. Am Eingang zu unserer Bucht entdeckte ich sie wieder. Zurück schwamm sie gegen die Strömung. Das wäre für mich mit meinem Seepferdchen zu heftig gewesen. Michaela filmte auch die Schildkröte, meinte aber, dass es von den Fischen her nicht so toll war.

Sie kam wieder an Land und wir sind gemeinsam zum Zimmer, um danach das letzte ägyptische Frühstück zu genießen – mit Rührei. 

Kurz ins Zimmer und runter zum Strand. Meine letzte Schnorcheleinheit hab ich gemeinsam mit Michaela unternommen. Wir haben ganz tolle Fische gesehen. 

Auf der Liege hab ich das Buch weitergelesen. Dann zum letzten Mittagessen und uns dort von unserem Kellner Ali verabschiedet. Zurück am Strand hab ich meine Sachen gepackt und wollte mich oben nochmal hinlegen. Zimmerkarte wieder kaputt, nochmal austauschen. Endlich angekommen konnte ich nicht mehr einschlafen. Hab dann fertig gepackt und geduscht. Michaela war in der Zwischenzeit ein letztes Mal im Wasser beim Snorkeling. Zurück duschte sie auch noch und packte ihre sieben Sachen. Ich versuchte wieder zu schlafen, aber es ging wieder nicht. Um 17:30 Uhr haben wir die Koffer vor das Zimmer gestellt und sind kurz vor 18 Uhr zur Rezeption, um die Schlüsselkarten pünktlich abzugeben. Eigentlich hätten wir um 11:30 Uhr das Zimmer räumen müssen, die Verlängerung bis 18 Uhr kostete 40 Euro. Da wir keine sonstigen Extras wie Beauty-Anwendungen (haben wir doch nicht nötig) oder Massagen hatten, blieb es bei 40 Euro. 

Da das Restaurant erst um 19 Uhr öffnete, tranken wir draussen noch – bei schrecklicher arabischer Musik – ein Wasser. Anschliessend gingen wir ein letztes Mal zum Sonnenuntergang beim Alaya und zum letzten Mal ins Restaurant. Wir durften ja noch kostenlos essen. Wir sind auf die Terrasse, weil die Klimaanlage im Innenbereich immer noch nicht ging. Aber es war sehr schwül und mit Kompressionssocken und Jeans ist es schon leicht schnuckelig. Da es noch Zeit bis zur Abholung war, haben wir die Bauchtanzvorführung angeschaut – NEIN: ich habe nicht mitgemacht, wahrscheinlich weil sie nicht verlieren wollten. 

Um 22:30 sind wir zum Bus, der sogar ca. 10 Minuten zu früh kam. 

Wir fuhren zu mehreren Hotels, um die anderen Gäste abzuholen, die auch zum Flughafen Marsa-Alam mussten. Koffer nehmen und dann sind wir zusammen rein. Wir erinnerten uns an den Flughafen, an dem wir 2018 sehr viel Zeit verbrachten. Heute ging es zack zack. Erstmal durch die erste Kontrolle. Ging bei mir ganz gut, aber Michaela wurde rausgewunken und musste ihren Koffer durchwühlen lassen. Danach die Gepäckabgabe, wo wir gut unter 20 kg lagen. Wir bekamen das Ticket und mussten wieder ein arabisch geschriebenes Formular ausfüllen. Durch die Passkontrolle war OK, aber beim erneuten Durchleuchten des Handgepäcks erwischte es mich. Mein Rucksack wurde genau gefilzt und ich verlor mein Deo. Der Mann an der Kontrolle weiss nun auch, wofür ein Thermalwasserspray gut ist – um die Haut zu kühlen. Geschafft. Danach konnte ich Gürtel und Schuhe wieder anziehen. Wir tingelten noch etwas durch die Duty-Free Läden, kauften aber nix. Ein aufblasbares Nackenhörnchen haben wir nicht gefunden – zu einem akzeptablen Preis. Kurz auf die Toilette und der Putzmann wollte unbedingt Geld. Ich erinnerte mich, dass die auch 2018 schon sehr nervig waren. Mit 20 Cent wollte er sich erst nicht abfinden. 

Wir warteten noch ca. 1 Stunde bevor das Boarding begann. Dabei studierten wir die anderen Passagiere, unter denen viele Össis und ein Double von Michaelas‘ Mama waren. Wir entdeckten auch meine beiden Sitznachbarinnen vom Hinflug. Abgenommen hatten sie in den 2 Wochen nicht, was vielleicht auch an der Haribo-Tüte lag, die die Jüngere sich reinpfiff. Ich weiss, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. 

Mit Verspätung begann das Boarding und wir fuhren mit dem Bus zum Flugzeug, vor dem noch ein Feuerwehrauto stand. Gute Aussichten. Rein ins Flugzeug, wobei ich über die hintere Treppe einsteigen musste, während Michaela vorne einsteigen durfte. Platz nehmen und hoffen, dass ich andere Sitznachbarn bekomme, da ich Michaela meinen Fensterplatz gegeben habe. Ich hatte Glück und ein älterer Pole (mit Cowboyhut) nahm neben mir Platz.

Mit ca 15 Minuten Verspätung hoben wir um 2:25 Uhr in Marsa Alam ab (wo man natürlich nicht viel sah). Michaela schlief schon, während ich einen Podcast hörte, da meine Schlafversuche in unterschiedlichsten Stellungen nicht klappten. Plötzlich kam eine Durchsage auf englisch, ob vielleicht ein Arzt oder eine Krankenschwester an Bord sind. Ich konnte mich nicht umdrehen, aber Michaela sah, dass ein Mann zwei Reihen hinter uns die Augen verdrehte. Das Übergeben hörte und roch ich schon. Aber die Lage entspannte sich und das Licht wurde wieder heruntergedimmt. Beim nächsten Podcast bin ich dann etwas eingenickt und konnte ca. 45 Minuten schlafen. Wieder verzweifelte Versuche, weiterzuschlafen. Aber ich dämmerte so vor mich hin und kurz vor 5 Uhr ging dann das Licht an und wir erhielten unser üppiges Frühstück serviert – wieder einen kleiner Becher Wasser. Wir rätselten, ob es noch 1 oder 2 Stunden bis zum Landen dauern wird. Das Licht ging wieder aus und ich hörte weiter Musik bzw. Podcasts. Um kurz nach 6 Uhr klingelte das Anschnallzeichen und es kam die Durchsage, dass wir nun im Landeanflug sind. Super, weil wir mussten Beide dringend auf Toilette.

Um 6:25 Uhr landeten wir nach einem Überflug über München auf dem Flugplatz in Erding. Das Wetter war leider bewölkt und kalt, mein langärmliges Shirt hatte ich Michaela beim Abflug geliehen und meine Weste lag im Koffer. Durch die Passkontrolle und schnell auf die Toilette. Warten auf die Koffer, die mit der zweiten Fuhre kamen. Raus aus dem Gebäude rief ich beim Shuttle an und wir sollten ca 8 Minuten warten und dann würden wir abgeholt. Das klappte ganz gut und wir wurden nach Mintraching zum Auto gefahren. Die Koffer verstauen und ab nach Hause. Da Michaela etwas mehr geschlafen hat, fuhr sie. Wir sind nach Maisach zum Rewe gefahren, um etwas zu Essen zu kaufen. Wir haben ja noch Weisswürst eingefroren. 

Daheim wurden wir von Lucky fürchterlich zusammengemiaut. Hat die geschimpft, aber es waren wenigstens keine toten Viecher im Haus.

Ich bin dann mal weg

Ich legte mich nach dem Duschen für 1,5 Stunden ins Bett, während Michaela den Garten auf Vordermann brachte. Das Unwetter vom Donnerstag hat das Haus unbeschadet überstanden. In Russland gab es in der Zwischenzeit einen Putschversuch der Wagner-Gruppe – leider nicht erfolgreich. 

Mittags gab es dann eine … 

… Bayerische Pyramide

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