Sylt 05/2022

Da wir den Sylt-Urlaub bereits Ende Januar gebucht haben, wussten wir nichts davon, dass wir in den Sommermonaten die Möglichkeit bekommen, mit dem 9 Euro-Ticket nach Sylt zu kommen. In 16 Stunden soll das mit den Regionalzügen von München aus möglich sein. Umweltschweine wie wir sind, haben wir uns für den Flieger entschieden mit ca. 1:15 Stunden Flugzeit, statt 12 Stunden mit dem Zug. Gut, der Flug kostet mehr als das Appartement, welches Michaela für uns im Ort Wenningstedt-Braderup (hier gibts sogar Orte mit Doppelnamen) ausgesucht hatte.

07.05.2022: Anreise

Da der Flug um 7:50 Uhr starten sollte, buchten wir wieder einen Parkplatz mit Shuttletransfer am Münchner Flughafen. Wir sollten um 5:50 Uhr dort sein, waren aber erst um ca. 6:15 Uhr da. Der Fahrer war schon sehr aufgelöst, weil wir es nicht mehr schaffen. Nach kurzer Fahrt waren wir am Terminal 2 angekommen und mussten unsere Koffer aufgeben: 23 kg Punktlandung bei mir, Michaela kam auf 20 kg. Beim Handgepäck reizten wir die Beschränkung auf 8 kg auch völlig aus, da wir ja die Fotoausrüstung dabei hatten. Gleich durch die Security Kontrolle: Ich musste meinen Rucksack komplett auspacken und auch die Kamera ausprobieren. Michaela kam einfach so durch.

Noch kurz auf die Toilette und ab zum Gate. Ein Wasser konnten wir uns nicht leisten (3,50 Euro für 0,5l). Die Kaffeeautomaten bei Lufthansa waren auch defekt. Früher war der Kaffee auch noch kostenlos, jetzt hätten sie 2 Euro verlangt. Um kurz vor 7:30 Uhr begann das Boarding und wir durften zum Bus, der uns dann zum Flieger Airbus A319-100 am Terminal 1 brachte. Da wir mit die Ersten waren, konnten wir unser Handgepäck ohne Probleme im Gepäckfach verstauen.

Nach fast 3 Jahren fluglos schaute ich mir die Security-Hinweise genau an. Man vergisst ja so schnell, wo die Schwimmweste ist und was bei einem Druckabfall gemacht werden muss. Pünktlich startete das Flugzeug mit Vollgas und wir gingen in die Luft. Es gab sogar eine kleine Flasche Wasser und eine ganze 10g-Tafel Schokolade als Verpflegung. Schoki schlägt in der Luft aber nicht auf die Hüften. Der Pilot sagte mit leicht ängstlicher Stimme, dass in Sylt das Wetter nicht so toll sein soll und wir uns auf eine turbulente Landung einstellen sollten. Aber es verlief super und auch zu seinem Erstaunen war das Wetter sonnig auf Sylt.

Wir gingen vom Flugzeug zu Fuss hinüber zu einem kleineren Zelt, in dem sich das Gepäckband befand und warteten auf unsere Koffer, die auch recht bald kamen. Da der Flughafen so klein ist, waren wir auch gleich schon komplett draußen. Im Gegensatz zu den Mitreisenden, die per Taxi oder Mietwagen abgeholt wurden, machten wir uns auf den Weg vom Flughafen in Westerland mit den Rollkoffern auf dem Radweg nach Wenningstedt – vorbei an den zahlreichen Häusern mit ihren tollen Reetdächern. Nach ca. 1 Stunde Gehzeit kamen wir an und gingen gleich zum Appartement.

Leider konnten wir dieses nicht gleich belegen, da die Schlüsselübergabe erst ab 16 Uhr möglich war. Glücklicherweise konnten wir die Koffer im Gartenhäuschen unterbringen. Danach sind wir gleich mal hoch auf den Dünenweg, aber da wir die Gästekarte nicht hatten, konnten wir noch nicht zum Strand hinunter.

Danach sind wir zu der Bushaltestelle und ich kaufte per App zwei Tageskarten á 10,50 Euro. Wir fuhren, da das Wetter schön war, gleich mal nach Hörnum an die Südspitze von Sylt. Der Bus hielt in Westerland am ZOB und wir mussten umsteigen: Also hinten aussteigen und vorne in den gleichen Bus wieder einsteigen, der seine Anzeige von Linie 1 auf Linie 2 änderte. Auf dem Weg kamen wir auch an der Haltestelle der Sansibar vorbei.

An der Endhaltestelle Hörnum stiegen wir aus und gingen etwas die Strandpromenade entlang zum Leuchtturm. Leider hatten wir noch keine Gästekarte, so mussten wir die Kontrolle „umgehen“.

Zurück erstmal in den Ort und dort gab es ein Matjesbrötchen für mich und Backfisch für Michaela.

Anschließend liefen wir auf der anderen Seite nochmal zum Strand und sahen dort die Masse an Beton-Tetrapoden, die die Wellen brechen und die Insel vor dem Schrumpfen bewahren sollten. Gigantisch der Anblick. Lt. Wikipedia wiegt eine Tetrapode 6 Tonnen.

Auf dem Weg zum Bus sahen wir ein kleines Cafe und tranken einen Pott (bayerisch: Haferl) Kaffee und leckeren Kuchen.

Als wir gezahlt hatten, und uns auf den Weg zum Bus machten, fuhr uns dieser vor der Nase davon. Um die 20 Minuten Wartezeit zu überbrücken, sind wir dem Bus entgegengegangen und wieder zum Hafen von Hörnum zurück. Der Bus brachte uns zurück von Hörnum nach Westerland ZOB und dann wieder nach Wenningstedt. Dort gingen wir gleich zum Appartement und bekamen die Schlüssel. Erstmal die schweren Koffer die Treppe hoch ins Zimmer, Kurtaxe für die Gästekarte zahlen (pro Person 3,50 Euro / Tag). Das Appartement ist zweistöckig mit einer steilen Treppe, mit dem Bett unter dem Dach. Bad und Küchennische sind klein. Auf den ersten Blick war das Appartement am Wilden Kaiser letztes Jahr viel geräumiger.

Da der Supermarkt um 18 Uhr schließt, haben wir erstmal die Grundausstattung eingekauft.

Bei uns seit Wochen ausverkauft – auf Sylt gibt es Sonnenblumenöl

Danach kurz im Zimmer frisch machen und dann wieder zum Bus. Wir hatten ja noch die Tageskarten und konnten so zum Abendessen nach Westerland fahren. Da uns der Bus auch wieder wegfuhr und nun ein 40 Minuten-Takt ist, sind wir einige Stationen entlang der Buslinie gegangen und den Rest noch mit dem Bus gefahren. Es war herrliches, sonniges Wetter mit einem leichten Wind.

Eigene Gully-Deckel gibts hier sogar.

In der Stadt war einiges los und wir suchten ein Lokal zum Abendessen. Erstmal zum Restaurant Dalmatien, welches mir mein Chef empfohlen hatte. Da ist aber nur die Mittagskarte günstig und so richtig zugesagt hat uns nix. Dann zum „Münchner Hahn“, der ein Backhendl auf der Speisekarte hatte. Dann noch ein paar andere Restaurants, die uns nicht zusagten bzw. zu teuer waren. Hinter dem vollen Gosch-Lokal lag ein „L’Osteria“-Restaurant. Nach kurzer Wartezeit bekamen wir einen Platz und bestellten Pizzen – mal schauen, ob die dort auch genauso groß sind wie in München.

Um ein schönes Wetter für Morgen zu bekommen, haben wir die Pizzen rückstandslos aufgegessen. Danach sind wir nochmal zum Strand und fotografierten den Sonnenuntergang, mit den Strandkörben im Vordergrund.

Nach Sonnenuntergang liefen wir zurück zum ZOB, wo wir länger auf den nächsten Bus warten mussten. Um kurz nach 23 Uhr kamen wir dann im Appartement an und machten uns gleich bettfertig. Fix und fertig, nachdem wir um 4 Uhr aufgestanden waren.

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08.05.2022: WingsForLife + Rotes Kliff

Am Muttertag wachten wir erst um 9 Uhr auf und machten uns dann Frühstück. Gottseidank hab ich ja Wurst und Käse aus der Metzgerei mitgebracht, so gibt es doch noch ein Stück Lebensqualität auf Sylt. Ich frühstückte ausgiebig, da ich ja um 13 Uhr noch beim WingsForLife-WorldRun 2022 mitlaufen wollte. Nach dem Frühstück spazierten wir dann zum Hauptstrand von Wenningstedt. Dort sind lauter lustige Figuren aufgestellt, die etwas korpulentere Badegäste darstellen. Wir machten ein paar Fotos mit ihnen.

Danach gingen wir die mächtige Treppenkonstruktion hinunter zum Strand und schossen weiter fleißig Fotos von den Strandkörben. Wahrscheinlich haben wir nach Ende des Urlaubs jeden Strandkorb persönlich fotografiert – nicht nur einmal 😉

An der Düne vor unserem Appartement stampften wir durch die Sandbank hoch und dann gleich zum Appartement. Da Michaela hunger hatte, kaufte sie sich in unserem kleinen „Münchner Hahn“-Restaurant eine Portion Pommes. Ich ging direkt zum Zimmer und zog mich für den Lauf um. Als sie kam, durchzog ein leckerer Pommesgeruch unser Zimmer und verführte mich zum Diebstahl.

Näheres zum Lauf könnt Ihr im separaten Beitrag lesen.

Nach dem Lauf hieß es erstmal etwas ausruhen. Michaela erzählte mir, was sie in der Zwischenzeit alles beobachtet hatte. Sie ging zum Leuchtturm „Langer Christian“ und danach zur Uwe Düne.

Am Abend spazierten wir zum Dorfteich, an dem ich während des Laufs zweimal vorbeigekommen bin und fotografierten die Wildgänse und ihre Jungen.

Mittlerweile hatte ich doch Hunger und so gingen wir – zur Feier des Tages – in den „Münchner Hahn“, der hier nur Selbstbedienung anbot. Wir suchten uns den letzten freien Strandkorb aus und suchten uns das Essen aus. Da ich Pommes wollte, nahm ich ein Schnitzel. Michaela hatte sich für ein Hühnerfrikasee entschieden. Es war schon eine längere Schlange und so bestellte ich und nach kurzer Wartezeit wurden unsere Essen aufgerufen. Michaela schmeckte ihr Essen gut, mein Schnitzel war klein (und zäh), aber die Pommes waren lecker.

Zurück im Zimmer packten wir die Fotosachen und gingen am Strand entlang an „Onkel Johnny“ vorbei weiter entlang des Roten Kliffs bis auf die Höhe von Kampen, dem Promiwohnort. Dort fotografierten wir den Sonnenuntergang. Es war dank des Windes bitterkalt und mir froren fast die Finger ein.

Zurück gingen wir dann wieder am Wasser entlang zu unserem Strandzugang und waren nach 22 Uhr zurück. Erstmal die Fotos auslesen und dann ging es auch bald ins Bett. Gute Nacht.

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09.05.2022: List/Sylt

Moin Moin. Auch Heute soll es wieder sehr sonnig und relativ wenig windig werden. Wir entschieden uns, spontan Fahrräder zu mieten. Michaela nahm ein E-Bike und ich hingegen ein normales Mountainbike – ist halt um 10 Euro billiger. Schwabe halt.

Wir nahmen die Bikes zum Appartement und zogen unsere Radlklamotten an. Die Helme hatten wir von daheim mitgenommen, aber die Radlhose hatte ich leider vergessen. Dann starteten wir zum Dorfteich auf den Radlweg nach List. Und wir waren nicht allein. Der Radlweg war sehr voll und die Karawane nach List begann. Die Stecke führt mit leichtem Rückenwind bergauf und bergab durch die beeindruckende Dünen- und Heidelandschaft bis nach List/Hafen.

Dort angekommen, spazierten wir erstmal am Erlebniszentrum Naturgewalten vorbei etwas am Deich entlang und wieder zurück. Die Preise hier sind gesalzen: 18 Euro für Currywurst mit Pommes sind ein Schnäppele. Wir fanden nix günstiges und so gingen wir in eine Bäckerei, in der wir belegte Brötchen und Kuchen speisten.

Nach der Mittagspause nahmen wir die Räder und sind dann zum Ellenbogen mit seinen zwei Leuchttürmen am nördlichsten Punkt Deutschlands‘, wo wir gleich schon mal durch Schafe ausgebremst wurden.

Stopp am ersten, kleineren Leuchtturm.

Auf dem Weg zum größeren Leuchtturm machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp.

Leider waren am Ellenbogen keine Seerobben zu sehen, obwohl ich mein schweres Objektiv (2,7 kg) extra mitgeschleppt hatte. Es geht schon ganz schön ins Kreuz mit dem schweren Rucksack (und den von gestern noch schweren Beinen).

Da wir die Räder um spätestens 18 Uhr abgeben mussten, sind wir um kurz nach 16 Uhr vom Ellenbogen losgeradelt bei starkem Gegenwind. Da wir nicht über List/Hafen gefahren sind war der erste Weg extrem schlecht an der Wanderdüne vorbei. Da es sich um ein Hardtail-MTB handelte, spührte ich JEDE Bodenunebenheit – und es waren Viele. Glücklicherweise kamen wir dann wieder auf den gut asphaltierten Radlweg nach Kampen. Nach einem Zwischenstop am „Langen Christian“ ging es heim nach Wenningstedt, wo wir unsere Radl pünktlich abgeben konnten.

Nach dem Duschen gab es selbstgekochte Pasta mit Tomatensauce. Lecker. Da wir zu fertig waren, ging es am Abend nicht mehr zum Fotografieren. Stattdessen gab es „Bauer sucht Frau international“.

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10.05.2022: Westerland

Der Wetterbericht für Dienstag war nicht so toll. Ganz Deutschland in Sonne – wir hier auf Sylt unter einer dichten Wolkendecke mit Regen. Nach dem Frühstück gings los über den Strandzugang entlang des Wassers nach Westerland. Den Regenschutz mussten wir bald schon über den Rucksack montieren. Es war sehr windig und die Wellen waren auch viel höher als an den vergangenen Tagen.

Wir fotografierten die Möwen und Strandvögel und Michaela zeichnete „Sylt“ in den Strand vor der Promenade mit seinen Betonbunkern, die sich Hotels schimpfen. Es ist aber nicht so schlimm wie z.B. in Spanien. Erst regnete es erst heftiger und nach einen kurzen Toilettenpause (es gibt wirklich überall viele Möglichkeiten auf Sylt) flanierten wir durch die Fussgängerzone an den teuren Läden vorbei.

Michaela kaufte sich nochmal einen Buff und danach noch Smartphone-Hüllen. Wenigstens ließ der Regen etwas nach und wir gingen über den Bahnhof zu einem Restaurant namens „Susis‘ Kantine“. Zuvor noch ein kurzes Fotoshooting mit der Green-Person-Group.

Je weiter man aus der City kommt, desto billiger werden die Läden: Rossmann und Kik. Direkt hinter dem Bahnhof lag „Susis Kantine“ ein toll eingerichtetes Lokal. Ich als Fischotarier entschied mich für „Matjesfilet mit Bratkartoffeln und Hausfrauen Sauce“ – es ist ja Urlaub. Dem Koch darf man nicht auf die Zähne schauen, da fehlen schon Einige. Trotzdem war das lecker – und ich hatte den ganzen Nachmittag noch den Geschmack im Körper 😉 Wir konnten dabei die Entladung des Autozuges beobachten.

Zurück gingen wir mit vollem Bauch über den Flughafen auf dem Radlweg nach Wenningstedt. In der Bäckerei holten wir uns noch Kuchen, den wir auf dem Zimmer genossen. Danach konnte ich Michaela überzeugen, mit mir eine kleine Runde nach Braderup zu joggen. Eine TV-Tierärztin hat dort ihre Praxis. Wir liefen auf dem Heideweg an Golfplatz und Schafherde vorbei zum Strand von Braderup und wieder zurück nach Wenningstedt. Es war zwar sehr windig, aber es regnete nur anfangs etwas. Danach ging es unter die Dusche und noch ein kleines Abendessen mit Marmeladenbroten – Wurst ist leider schon aus 🙁

Da ab 19 Uhr der Himmel doch etwas aufmachte und die Sonne durchblinzelte, sind wir noch zum Fotografieren an den Strand. Michaela wollte nach Westerland, aber ich konnte sie überzeugen, dass es bei unserem Strandabschnitt besser ist. Sie baute ihr Stativ auf – ich versuchte es Freihand, was jedoch schiefging. Blöderweise haben sich Touristen die Strandkörbe direkt vor uns geschnappt, um dort Sekt zu schlürfen und permanent ins Bild zu laufen.

Es war jedoch ein schöner Sonnenuntergang mit heftigen Wellen. Wiedermal musste ich feststellen, dass das Handy bessere Bilder als die Kamera macht.

Auf dem Heimweg sind wir wieder an dem gut gefüllten Gosch-Restaurant in Wenningstedt vorbeigekommen. Das müssen die oberen 10 % der Deutschen sein, die sich das leisten können. Im Zimmer daheim haben wir die Bilder ausgelesen und die Kameras vom Sand gereinigt.

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11.05.2022: Uwe Düne / Kupferkanne

Am Mittwoch war wieder schlechtes Wetter vorgesagt worden und so sind wir nach dem Frühstück an unserem Strandzugang über den Dünenweg zur „Uwe Düne“ marschiert. Echt toll durch diese Heide- und Sand-Landschaft zu laufen. Die festen Wanderstiefel waren wichtig, damit der Sand draußen bleibt.

Nach der Uwe Düne sind wir rüber zum alten Leuchtfeuer, welches 1974 stillgelegt wurde.

Auf dem Weg vom Leuchtfeuer nach Kampen hörten wir wieder einen Fasan, der zusammen mit Möwen auf der Düne war.

In Kampen merkt man schon, dass es sehr viele reiche Leute gibt. Die Porsche- und SUV-Dichte auf Sylt ist beachtlich. Anschließend sind wir durch Kampen, da wir Hunger hatten. Keine gute Empfehlung, da hier alle Restaurants sehr gehoben und teuer sind. In der Fernsehsendung „Wunderschön“ haben wir von dem Cafe „Kupferkanne“ mit seinen großen Kuchenstücken gesehen und marschierten durch die noble Gegend dorthin. Wir hatten Glück und mussten nur kurz warten. Wir hatten einen Sonnenschirm, der den Regen von uns abhielt.

Speisekarte studieren – die Kuchen seien groß & lecker. Preislich ging es – ein Pott Kaffee für 4,50 Euro und das Stück Kuchen und der Milchreis waren ein Ersatz für ein Mittagessen. Es war echt lecker und das Ambiente ist toll.

Anschließend sind wir durch den Sagenwald und Campingplatz auf den Dünenweg und zurück zum Appartement. Da für den Abend wieder Regen angesagt wurde, blieben wir im Appartement.

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12.05.2022: Morsum / Rantum / Sansibar / Hörnum / Westerland

Nach einer unruhigen Nacht, in der der Starkregen permanent auf das Dachfenster klopfte, sind wir in der früh aufgestanden und haben gefrühstückt. Der Himmel war wolkenfrei und die Sonne schien schon. Schnell noch die Fotosachen zusammenpacken und dann sind wir zum Bus, kauften dort Tagestickets und fuhren dann nach Westerland zum ZOB.

Da der Bus nach Morsum nur alle 2 Stunden geht, mussten wir etwas warten. Wir vertrieben uns die Zeit und schauten uns den alten Bahnhof von Westerland an. Noch kurz im Bahnhofszeitschriftenladen vorbeischauen und danach warteten wir draußen auf den Bus. Der Bus fuhr über Tinnum nach Keitum, wo – wie heute in der BLÖD-Zeitung steht, Finanzminister Christian Lindner im Sommer seine Hochzeit in der St. Severin-Kirche feiern will. Wahrscheinlich, weil er da günstig mit dem 9-Euro-Ticket anreisen kann (die Verteidigungsministerin kommt bestimmt mit dem Helikopter) und alle Porsche-Fahrzeuge der Insel einen Autokorso für ihn bilden könnten. Das Gehörlosenzeichen für Christian Lindner ist übrigens das gleiche wie für „Porsche“.

Von Keitum ging es nach Archsum und schließlich an großen Feldern (auch mit blühendem Raps) vorbei nach Morsum. Dort stiegen wir aus und gingen dann zum Morsumer Kliff.

Das war sehr schön, durch die Düne zu laufen. Es kam mir vor, als wenn gleich Winnetou ums Eck herangeritten kommt. Erst sind wir oben am Kliff gelaufen und dann unten direkt auf Höhe des Wassers.

Interessant war, dass die Vögel kleine Löcher in den Kliffsand gegraben haben und diese wahrscheinlich als Nester genutzt haben.

Anschließend gingen wir zu Klein-Afrika, einer Sanddüne, in der es wie in der Wüste aussieht.