Anmeldung
Nach der tollen Leistung beim Münchner Sportschecklauf meldete ich mich Ende Juni mit Frühbucherrabatt beim Frankfurt Marathon an. Ich war bislang erst einmal kurz in Frankfurt – auf dem Flughafen. Die Wolkenkratzer wollte ich endlich mal sehen und ich hatte letztes Jahr den Marathon schon im TV angeschaut. Der Marathon sollte am letzten Oktober-Sonntag stattfinden und einen Monat nach dem Ulm Marathon schien mir ausreichend Zeit zur Regeneration.
Trainingsplan
Nach dem Ulm-Wochenende hab ich es etwas lockerer angehen lassen. Anfang Oktober waren wir beim München Marathon, um Michaelas‘ Papa anzufeuern. Mein erster Marathon als Zuschauer – Laufen ist schöner.
Anreise
Aufgrund der hohen Parkgebühren (18€/Tag) entschieden wir, nicht mit dem Auto zu fahren. Stattdessen hab ich die Postkutsche gebucht. Also mussten wir erst mit der S-Bahn zum ZOB an der Hackerbrücke. Da gab es jedoch ein Chaos, da die Beschilderung der Busse nicht passte. Fahrer fragen ist schwierig wenn man kein russisch oder tschechisch spricht. Aber mit etwas Verspätung hat es dann doch geklappt.
Der Postbus fuhr über Nürnberg-Flughafen nach Würzburg. Dann ging es weiter nach Frankfurt. Nach 5 Stunden Dauerbeschallung durch permanent telefonierende Busfahrer waren wir um ca. 14 Uhr in Frankfurt angekommen. Im Bahnhof dann kurz McDo. Diesmal nur Pommes gegessen, ohne mir auf die Zunge zu beißen. Danach sind wir mit der Ubahn zum Hotel gefahren.
Hotel
Die Lobby im NH Collection-Hotel war total modern eingerichtet. Als die Dame an der Rezeption fragte, ob wir Frühstück wollten meinte ich, dass ich inklusive gebucht habe. Nein. Aber 26,90 Euro PRO Person PRO Frühstück – wer kann so viel Essen. Wir sind dann immer zum Bäcker bzw. Aldi zum Frühstück. Das Zimmer war ordentlich, aber alles war irgendwie schief. Da spart man einmal nicht und dann sollte es besser sein.
Wenn man auf dem Riesen-TV auf das erste Programm kam, konnte man nicht mehr weiterschalten. Also erst neustarten und Programm 1 meiden.
Von der Lage her war das Hotel sehr zentral. Ca. 500m zur Zeil und U-Bahn.
Aber essenstechnisch nicht so viel Auswahl – deshalb immer nur Italiener. Auch ist die Erfindung des Thermomix noch nicht in Frankfurt angekommen. Es ist schwer, einen Platz in Restaurants zu bekommen.
Sightseeing
Am Samstag sind wir nach dem Frühstück über den Römer (Nationalmannschaft war nicht mehr auf dem Balkon) zum Main gegangen.
Dort haben wir dann eine Schifffahrt gemacht bei schönem Wetter.
Nach dem Mittag sind wir dann zur Marathonmesse gefahren, um dort die Startunterlagen abzuholen. Wir sind zuerst noch zum Interview von Ironman Jan Frodeno. Sehr sympathischer Typ.
Anschließend gingen wir noch zur Pasta-Party, auf der es ganz leckere Chillinudeln gab. Freibier gab es in der Festhalle. Da konnte ich mir den imposanten Zielbereich schon mal anschauen. SUPER – ich freu mich schon auf Morgen.
Mittlerweile ist auch Michaelas Papa mit der Bahn angekommen und nachdem auch er seine Unterlagen hatte, shoppten wir noch auf der Marathonmesse.
Nach einer Ewigkeit haben wir dann ein passendes & freies Restaurant gefunden (Italiener natürlich) und es gab die obligatorischen Spaghetti Bolognese. Nach dem Lauf wollte ich ja eine hessische Spezialität essen. Zurück im Hotel musste ich noch alles für den Marathon zusammenpacken. Die Nacht war länger, da Zeitumstellung war.
Startnummer
Kurz vor dem Lauf
Trotz längerer Nacht konnte ich nicht so gut schlafen. Die Achillessehne schmerzte jetzt schon – wie die letzten Wochen. Die befürchtete Erkältung konnte ich aber verhindern (kam dann später). Nach dem Duschen dann anziehen. Es soll traumhaftes Läuferwetter werden, deshalb reicht kurze Kleidung. Zur Entlastung der Achillessehne hab ich diese getapt. Dann bin ich aufgebrochen zur Messe. Bei McDo noch einen Kaffee und auf die Toilette.
In der Bahn wurden es mit jeder Station mehr Mitläufer. Glücklicherweise sind die Umkleiden und Gepäckabgabe in der Messe und man kann drinnen bleiben, wo es schön warm ist. Da mich der Zeitmesschip genervt hat hab ich mir noch für 3.50 Euro ein Chiphalterband gekauft. Eine gute Investition. Nach der Startbeutelabgabe bin ich dann schon wieder auf die Toilette – Riesenschlange, aber es ging überraschend schnell. Noch etwas Essen und aufgeregt warten.
Kurz vor dem Startschuss suchte ich dann meinen Startblock. Um 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und Windstille ging es dann los. Ich war in der zweiten Startgruppe im selben Block wie Wilfried, hab ihn aber nicht gesehen. Rechts neben uns war eines der Wahrzeichen von Frankfurt: Der Mann mit dem Hammer.
Der steht da schon am Start. Das sind ja tolle Aussichten. Langsam bewegten wir uns zur Startlinie und dann ging es …
Der Lauf
… Los. Walkman einschalten und Laufuhr starten- als Zielzeit hatte ich 3:52 eingestellt und auch dass Pacemaker-Armband hab ich mir für diese Zeit drucken lassen. Das wäre Persönliche Bestzeit.
Die Menge bewegt sich und man geht dadurch automatisch nicht zu schnell an. Die ersten Kilometer ging es Kreuz und quer durch die Innenstadt am Fuße der Wolkenkratzer vorbei.
Wir wurden von vielen Fans angefeuert. Man begegnet auch den früher gestarteten Läufern häufiger. Plötzlich sah ich Michaela. Ihr Papa war schon ca. 10 Minuten früher als ich an der Stelle Nahe dem Eschenheimer Tor.
Anschließend ging es dann am Hotel vorbei Richtung der alten Brücke, wo wir den Main überquerten.
Sachsenhausen hat mir von den Gebäuden sehr gut gefallen. Meine Zeiten waren auch vollkommen im Plan. Zahlreiche Bands spielten entlang der Strecke.
Durch Niederrad und an der Galopprennbahn entlang ging es dann am Main entlang nach Griesheim zur Halbmarathon-Zeitmessung. Mit 1:55 war ich genau im Plan. Bei km 24 überquerten wir wieder den Main über die Schwanheimer Brücke. Weiter ging es zum westlichsten Punkt in Höchst. Nun geht es wieder zurück.
Dabei überholte ich, mit meinem Landmetzgerei Glas-Trikot zuerst eine Läuferin vom Deutschen Fleischerverband mit dem Trikot „Meat for speed“ und kurze Zeit später noch den „Vegan-Active“-Läufer. Mittlerweile war der Druck auf der Blase so groß, dass ich dringend ein Dixie aufsuchen musste. Vor dem Dixie-Klo waren ein paar Wildpinkler, aber das Dixie war frei.
Mittlerweile sieht man auf der unendlich langen Mainzer Landstraße die Skyline wieder am strahlend blauen Horizont. Endlich wieder in der Stadt, aber dann mussten wir große Teile der Strecke vom Anfang nochmal durchlaufen.
Es ging kreuz und quer und man wünscht sich nur noch eines: das Ziel. Aber die Kilometerschilder scheinen immer weiter auseinander zu liegen.
An der Börse vorbei (km 40) ging es endlich zurück zur Messe. Dabei hab ich Wilfried dann doch noch eingeholt. Er meinte, ich soll weiterlaufen. Die Zielzeit könnte ich noch erreichen, es wird aber hart – sehr hart. Ich versprach mir selber nochmal, dass ich als Belohnung den ganzen November nicht laufen „muss“.
Endlich auf der Strasse vor der Messe angekommen rief mir Micha von einer Tribüne zu. Alles schmerzte und ich lief wie in Trance am Hammermann vorbei und dann ging es rein in die Frankfurter Festhalle.
Auf rotem Teppich laufend hatte ich das Ziel endlich vor Augen und die Musik war angenehm laut. Unter tossendem Applaus erreichte ich das Ziel – in neuer Persönlicher Bestzeit von 3:52:35 – 53 Sekunden schneller als in München.
Nach dem Lauf
Leider wird man nach dem Überqueren die Ziellinie relativ schnell aus der Halle geleitet. Bei über 20.000 Teilnehmern verständlich. Der Augenblick war aber unvergesslich. Draußen gab es dann die Finisher-Medaillen und in den ersten Abfallcontainer steckte ein Teilnehmer seinen Kopf rein. Die Gemüsebrühe war so lecker, dass ich mir gleich noch einen Becher holte. Das alkoholfreie Krombacher schmeckt in allen Varianten (Radler, Weissbier, Bier) nicht so gut wie das Erdinger. Auch in Frankfurt gab es Hefezopf. Auf dem Weg zur Abholung des Startbeutels traf ich den ältesten Teilnehmer, der alle 35 Marathons in Frankfurt gelaufen ist. Wahrscheinlich wurde er wie im Jahr zuvor vom Besenwagen eingeholt, war aber trotzdem sehr glücklich – mit 80 Jahren.
Wie durch einen Zufall hab ich mich an der selben Biertischgarnitur umgezogen wie Michaelas‘ Papa. Danach trafen wir uns alle wieder auf der Marathonmesse.
Danach begleiteten wir Wilfried noch zum Hauptbahnhof, wo wir einen kleinen Snack zu uns nahmen. So richtig gut ging es mir da nicht mehr. Nach der Verabschiedung sind wir wieder zurück ins Hotel und endlich unter die Dusche. Am Abend wollten wir dann direkt am Hotel in das Gasthaus „12 Apostel“, was für seine hessische Küche berühmt ist. Leider wieder kein Platz für uns, also sind wir wieder zum Italiener.
Am Montag sind wir dann nach dem Bäcker-Frühstück zum Bahnhof und dann wieder mit der Postkutsche – diesmal über Stuttgart und Augsburg – nach München. Kurz nach der Abfahrt hörten wir in den Nachrichten, dass ein Teilnehmer kurz vor dem Ziel tödlich verunglückt ist. Glücklicherweise haben wir am Abend eine S-Bahn zwischen zwei Notarzteinsätzen erreicht. Sonst wären wir sehr spät heimgekommen.
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